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Sweet Amoris FanFiktion- Kapitel 10


Die Nacht war die Hölle und genauso sehe ich auch aus. Als ich in das Wohnzimmer komme, ist Mario schon weg. Auf dem Tisch liegt ein Zettel:

Bin weg.
Brauchst dich erst wieder zu melden,
 wenn du weist, was du willst und WER du bist.

Mario



Jetzt habe ich ihn verloren und Ken ist auch weg. Keiner zum Reden, aber über was sollte ich den schon reden? So etwas erzählt man nicht einfach beiläufig. Ich stehe stundenlang vor meinem Kleiderschrank. Diesmal habe ich beide Hälften geöffnet. Könnte ich den Berlin und Paris verbinden? Langsam zu meinem alten Ich zurückkehren? Plötzlich klingelt mein Handy.
,, Hey Kim, was gibt’s?“ ,, Sag mal wo bleibst du? Erst sagt uns Mario ab und du lässt uns warten.“ ,, Es tut mir leid, könnt ihr schon mal vorgehen? Ich komme dann nach ja? Treffen wir uns um 11 im Diner?“ Sie legt bejahend auf. Ich ziehe mir meinen schicken Faltenrock an, meine Beine bekommen Stulpen in rot-schwarz geringelt über, darüber die schwarzen Chucks. Mein Totenkopfshirt in Rot darf heute auch wieder aus dem Schrank. Der Totenkopf ist mit kleinen Plastiksteinchen geformt und darüber kommt meine schwarze Lederjacke. Na bitte geht doch, Berlin-Rocker und Pariser-Mädchen vereint, vielleicht konnte ich doch beide Welten vereinen. Was wohl Mario dazu sagen würde? Ich muss ihn dringend nachher anrufen und mich entschuldigen. In der Stadt angekommen mustern die Mädels mich einschüchternd. ,, Was ist denn mit dir passiert? Alles so dunkel.“ ,, Aber es steht ihr.“ ,, Danke, ich wollte ein bisschen was von meiner alten Heimat mal anziehen und es mit der Neuen kombinieren.“
,, Hast du gut hinbekommen. So solltest du dich öfters kleiden.“ Wir verbringen den ganzen Nachmittag in der Stadt, nur kaufe ich so gut wie gar nichts. Weil hier gibt es nicht so den Laden für „Rocker-Sachen“. Zum Abend hin trennen wir uns und ich mache mich im halbdunkeln auf den Heimweg. Es wird Schritt für Schritt Herbst, die Blätter verfärben sich und fallen zur Erde. Es wird auch langsam etwas kühler, ich mache meine Lederjacke zu.
,, Sasa? Du bist es, warte doch bitte mal.“ Ich drehe mich um und schaue in Nate´s traurige Augen. ,, Was willst du?“ ;;Hör zu, es tut mir Leid wegen Amber. Aber du musst verstehen, sie ist immerhin meine Schwester.“ Da erkenne ich es endlich, Nate ist genau wie ich, feige, er verrät sich und seine Aufgabe selbst. Auch er hat etwas auf dem Herzen, das er verstecken will. ,, Nate, manchmal muss man feige sein, aber du musst auch wissen, wann man aufhören muss sich etwas vorzuspielen.“ ,, Warte doch lauf mir nicht schon wieder weg.“ Er hält mich am Arm fest und zieht mich wieder näher zu sich ran. Ich schaue in seine blauen traurigen Augen. ,, Ich möchte nicht, dass du böse auf mich bist Sasa. Du bist der erste Mensch, der mich richtig unterstützt und mir die Meinung sagt.“ ,, Wenn du nicht willst, dass ich böse bin, dann mach endlich das Richtige. Es ist schwer, es zu tun, damit kenne ich mich aus, aber du musst. Sonst kannst du nicht mehr richtig glücklich werden, wenn du diesen Balast mit dir rumschleppst.“ ,,Nach den Ferien, werde ich Madame Dupont die Beweise zeigen und dann bekommt Amber ihre gerechte Strafe. Aber bitte sei wieder lieb mit mir ja?“ ,, Nate…“ Aber ich kann meinen Satz nicht zu Ende sprechen, da er mich auf einmal küsst. Ich drücke ihn von mir weg. ,, Was soll das Nate? Ich bin immer noch sauer auf dich und du kommst auf die Idee mich zu küssen??“ ,, Ich habe dich gern und ich wünsche mir, dass du mich auch gern hast.“ ,, Nate hör zu, ich habe dich gern, aber nicht auf die Art, wie du mich wohl gern hast.“ ,, Du liebst jemand anderen oder?“ ,, Nein, ich liebe niemanden verstanden? Ich werde auch niemals wieder jemanden lieben.“ Er schaut mich verwirrt und verletzt zugleich an.Ich kann diesen Blick nicht mehr sehen und drehe mich um und renne zur gerade kommenden Bahn und steige ein. Ich setze mich ans Fenster und denke über Nate nach, klar auf der einen Seite fühle ich mich geschmeichelt, dass er mich so gern hat, aber er ist einfach nicht mein Typ. Ebenfalls, kann ich zurzeit keinen Freund gebrauchen. Auf einmal knufft mich jemand in den Arm.  ,, Autsch, was soll das?“ ,, Wenn du mir nicht antwortest muss ich dich halt knuffen, damit du reagierst.“ ,, Was willst du Castiel?“ ,, Naja, du siehst so nachdenklich aus.“ Warte, er interessiert sich gerade wirklich für meine Gefühle? Irgendetwas stimmt mit dem Kerl zurzeit echt nicht. ,, Bist du noch sauer wegen gestern? Ich habe dich eben mit Nate gesehen…bist du jetzt mit dem Typ zusammen?“ ,, Wenn du uns gesehen hast, hast du ja auch mitbekommen, dass ich ihn weggedrückt habe, nein wir sind nicht zusammen, ich will mit niemandem zusammen sein verdammt. Zu deiner ersten Frage, ja ich bin noch etwas sauer.“ ,, Also bist du auch nicht mit diesem Mario zusammen? Nur noch ein bisschen? Das ist schön.“ ,, Nein Mario ist nicht mein Freund, eigentlich mein bester aber selbst das ist er wohl gerade nicht mehr. Sag mal, was ist eigentlich mit dir los?“ ,, Was soll denn mit mir sein?“ ,,Naja, du bist so aufmerksam, dass kenne ich gar nicht von dir.“ ,, Tzja, ich bin halt unergründlich. Was ist denn mit Mario? Habt ihr Streit?“ ,, Ich finde es ja ganz nett, dass du auf einmal so aufmerksam bist, aber was da zwischen mir und Mario ist…das ist meine Vergangenheit und das soll sie bitte auch bleiben ja?“ Er nickt. ,, Hast du etwa ein dunkles Geheimnis, Kleine? Übrigens, deine Klamotten heute sind cool, so kannst du ruhig öfters rumlaufen, steht dir besser als dieses Schickimickizeug.“ Er steigt an Lysander´s Haltestelle aus und verschwindet in der Nacht. Was ist nur mit ihm los? Im einen Moment ist er ein richtiger Kotzbrocken und dann so lieb und aufmerksam. Ich laufe im Dunkeln heim, am Tor angekommen, sehe ich, dass jemand auf der Treppe sitzt. Es ist Mario, ich renne sofort zu ihm hin. ,, Du bist wieder da.“ Ich strahle ihn an, wie ein Honigkuchenpferd. ,,Ja, aber ganz bestimmt nicht wegen dir. Meine Eltern haben meine Karte sperren lassen, also habe ich kein Geld und Kim kann ich auch nicht erreichen. Da ich nicht auf der Straße schlafen will, bin ich wieder hergekommen.“ Ich schließe auf und lasse ihn zuerst eintreten. Er sieht mich an und schaut weg, dann sieht er mich noch mal genauer an und grinst. ,, Die Standpauke scheint ja was gebracht zu haben.“ Er lacht und nimmt mich in den Arm. ,, Du wirst wieder meine Sasa.“ Vielleicht konnte ich wirklich wieder diese Sasa werden, die er so sehr vermisst hatte.

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