Dennoch höre ich, wie die Tür aufgemacht wird. „Verschwinde
Mario, ich habe keine Lust zu reden. Ich möchte vor mich dahinvegetieren.“ Ich
höre, wie die Tür wieder geschlossen wird und linse aus meiner Burg. Doch da
steht jemand in meinem Zimmer und es ist nicht Mario. „Was machst du denn bitte
hier?“
„Ich wollte einfach nur mal nach dir schauen, du klangst vorhin etwas
verwirrt und wütend.“ „Cas, ich wurde zu etwas angemeldet, was ich nicht machen
wollte.“ „Ja und? Du kannst singen, wo ist das Problem? Mach es doch einfach,
du schaffst das bestimmt. Du kannst doch sogar Draguna als Begleitung wählen,
dann wärt ihr zusammen auf der Bühne.“ „Draguna macht auch mit?“ Ich komme aus
meiner Kissenburg raus und schaue den Rotschopf an, der mittlerweile auf meinem
Bett sitzt. „Ja Dummerchen, sie hätte sich ja mit dir zusammen angemeldet, aber
wir hatten doch etwas Angst vor dir. Das Dakota sich das getraut hat, nicht
schlecht.“ „Ach der Kerl hat gut daran getan nach Australien abzuhauen. Aber
wieso denkt jeder, dass ich das kann?“ „Im Gegensatz zu dir habe ich dich schon
singen gehört und weiß was du kannst.“
„Sei doch ruhig.“ Ich werfe ihm eines
meiner Kissen an den Kopf. „Du freches Mädchen na warte. Gegen mich hast du
keine Chance.“ Er bewirft mich auch mit einem Kissen und so nimmt alles seinen
Lauf.
Wir prügeln uns ziemlich lange und meine Kissenburg hat ganz schön
Schaden genommen. Auf einmal trifft er mich vollkommen überraschend am Kopf und
ich falle rückwärts auf mein Bett. Natürlich ist ihm das egal und setzt sich
auf mich und verprügelt mich weiter. „Mario hilf mir. Der bringt mich noch um,
lass das verdammt.“ Mario steht im Türrahmen und lacht uns aus. „Was macht ihr
beiden bitte da?“
„ Sie hat angefangen und ich habe mich nur gewehrt.“ „Ja ich
habe angefangen aber deswegen musst du mich nicht fast umbringen.“ Castiel
wuschelt mir durch die Haare und setzt sein typisches Grinsen wieder auf.
„Du
bist so eine kleine Piense. So richtig süß kannst du da sein, besonders mit der
blauen Backe.“ Ich werfe ihm mein größtes Kissen ins Gesicht und stehe auf. „Siehst
du, sie fängt immer an.“ „Ist ja ok, ihr seid echt kindisch. Ich wollte mit
Draguna und Lys eine Pizza essen gehen, wollt ihr beiden mit? Ich würde es aber
auch verstehen, wenn ihr euch weiter prügeln wollt.“ „Danke lass mal. Eine
blaue Backe reicht mir wirklich.“ Wir ziehen uns warm an, immerhin ist es
wieder kühler geworden und laufen zu der kleinen Pizzeria.
„Wartet mal ihr
beiden.“ Die Jungs sehen mich neugierig an und folgen meinem Blick. „Wie süß,
seit wann läuft das denn?“ „Naja laufen kann man das ja nicht nennen, sie
schauen sich nur verliebt an.“ „Du bist so unromantisch Cas. Seit sie sich
kennen ist das schon so, ob das endlich was wird?“ „Spätestens beim
Wettbewerb.“ „Wie meinst du das bitte?“ „Ach nichts, siehst du ja sowieso
bald.“ „Du bist komisch Rotschopf.“ Lachend laufen wir in den warmen Laden rein
und setzen uns zu den Turteltauben. Beide schauen leicht gerötet auf, so süß
die Zwei. „Na wie geht’s euch?“ „Uns geht es gut danke, Mario? Wieso sind die
beiden dabei?“ „Ich hatte Angst, dass sie sich vielleicht noch prügeln oder
so.“ Mario grinst uns beide an und ich schiele zu Cas. Doch er setzt sich
einfach neben Lysander und geht nicht darauf ein. Draguna schaut mich fragend
an aber auch ich gehe einfach nicht darauf ein. Luciano kommt zu uns an den
Tisch und gibt uns die Karten. „Wie siehst du denn aus Sasa?“ „Lange Geschichte
Luciano, ist aber nicht so wichtig.“ Ich schaue strafend zu Cas, der nur mit
den Schultern zuckt. Wir bestellen jeder eine Cola und studieren die Karte, mir
fällt auf das ich schon lange nichts mehr Warmes gegessen habe. „Wollen wir so
eine große Familienpizza?“ „Ja das wird wohl das Beste sein, da bekommt jeder
ein bisschen was ab.“
„Na Kinder, was wollt ihr für eine Pizza?“ „Wir hätten
gerne eine große Familienpizza, mit Salami, Schinken, Pilzen, Paprika,
Mozzarella.“ „Mach ich euch gleich fertig.“ Luciano verschwindet in die Küche
und wir sind wieder alleine. „Sag mal hast du Dake erreicht?“ „Ja habe ich
Draguna, natürlich verteidigt er sich und meint, dass es das Beste sei.“ „Das
ist es auch, hör zu. Du hast jahrelang die Musikszene mit mir unsicher gemacht
und jetzt willst du alles aufgeben? Vergess es, es ist wohl das Beste was Dake
jemals für ein Mädchen gemacht hat. Du wirst dort mitmachen und den Solobereich
rocken verstanden? Du zeigst den Parisern mal, was wir Berliner so können.“
Leicht verwirrt sehe ich Mario an und muss dann grinsen. „Du bist so süß
Mario.“ Ich lehne mich zu ihm rüber und nehme ihn in den Arm. „Ja so bin ich
halt. Jeder liebt mich.“
Wir fangen an zu lachen und schon kommt unsere Pizza.
„Für Stammgäste sogar schon fertig geschnitten.“ „Danke Luciano.“ „Für euch
doch immer.“ Wir essen gemütlich unsere Pizza und genießen den schönen Abend zu
Fünft. „ Also Sasa, wirst du teilnehmen und gewinnen?“ „Lys wie stellst du dir
das vor? Aber ja, ich werde wohl teilnehmen müssen, aber gewinnen? Werden wir
dann sehen, in einem Monat sind die ersten Gigs oder?“ „Ja, aber der Ablauf ist
echt gut gemacht. Immer abwechselnd, das heißt du kannst uns sogar zuhören,
egal ob vor oder hinter der Bühne.“ „Würde ich doch sowieso Cas.“ Ich lächle
ihn an und er wird auf einmal Rot. Fragend schaue ich zu Dragu, die aber gerade
Lys anhimmelt. Ich beuge mich zu Cas rüber und ziehe an seiner Jacke. „Was
ist?“ „Schau dir die beiden mal an, sind sie nicht wirklich süß?“ „Ja, aber Lys
wird das sowieso verbocken so schüchtern wie er als ist.“ „Wir könnten ihnen
doch irgendwie helfen.“ „Wie willst du das machen?“ „Was will Sasa machen?“
„Ähm, Cas bei Mathe helfen, damit er mal ein bisschen besser wird.“ „Du bist
doch selbst gerade nicht die Beste.“ Ich sehe Mario strafend an, der den Blick
dann auch versteht und entschuldigend drein blickt. „Ich könnte euch beiden ja
helfen.“ „Das ist eine super Idee Mario. Sollen wir gleich morgen eine Stunde
lernen?“ Der Rotschopf sieht mich schief an und nickt aber. „Wenn es denn sein
muss.“ Wir laufen noch mit den anderen zur Bahn und verabschieden uns. „Aber
pass auf dich auf Dragu ja?“ „Klar ich schreib dir, wenn ich daheim bin.“ Lys
und Dragu steigen in die Bahn ein und wir winken ihnen noch. „Ok, Cas. Also
morgen so um Vier bei uns ja?“ „Ja, aber wehe wir lernen Mathe, dann hau ich
dir nochmal das Kissen um die Ohren.“ Er knufft mich nochmal in die Backe und
verschwindet dann in die kalte Nacht. „Der mag dich wirklich. Aber zeigen kann
er es irgendwie nicht immer oder?“ „Fang nicht damit wieder an ok?“ Wir laufen
gemütlich heim und dann piepst auch schon mein Handy.
Draguna schreibt: Bin wieder daheim. Lys hat mich noch
umarmt =) Bis morgen
„He les mal Mario. Ist das nicht süß?“ „Die beiden bekommen
wir noch zusammen oder?“ „Na klar.“
Wir setzen und noch auf die Couch und
schlafen irgendwann ein.
Und hier ein neues Bild von Draguna:
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