Am nächsten Morgen wird sie durch das Geschrei der
Möwen geweckt, die anderen schlafen noch. Rosanna blickt an sich herunter und
sieht den Mantel des Kapitäns, sie kuschelt sich etwas mehr hinein. Sie zieht
ihn sich etwas über das Gesicht und riecht daran, ihr Herz fängt an zu klopfen.
Was ist nur los mit ihr? Auch Müre wird langsam wach und blickt zu dem
braunhaarigen Mädchen. „Hat da jemand das Herz des Kapitäns erobert?“ „Halt die
Klappe Müre. Das gefällt mir mal gar nicht.“ Rosanna steht wütend auf und geht
unter Deck, auf der Suche nach Bellamy. Sie knallt die Tür zu seiner Kajüte auf
und schaut hinein, dort liegt er schlafend im Bett. „Na ganz toll.“ Rosanna
geht auf ihn zu, die Decke rutscht weg und so liegt er in Boxershorts vor ihr.
„Auch das noch.“ Nervös schaut sie sich in der Kajüte um und legt den Mantel
über einen Stuhl. Auf Zehenspitzen schleicht sie wieder aus dem Zimmer.
„Rosanna?“
„J-ja?“ „Komm her. Du kannst dich doch nicht einfach hier wieder
rausschleichen.“ „Du siehst doch, dass ich das kann.“ Sie dreht sich um und
grinst ihn frech an, er schüttelt den Kopf. „Komm schon her.“ Er klopft auf die
Matratze und nun grinst er sie an. „Wenn es denn sein muss.“ Wiederwillig lässt
sie sich neben ihm nieder und versucht nicht auf seine makellose muskulöse
Brust zu blicken. Bellamy lehnt sich zurück und verschränkt die Arme hinter
seinem Kopf. „Also, hast du gut geschlafen mit meinem Mantel?“ Er grinst sie
lasziv an und leckt sich über die Lippen. Rosanna denkt nach und muss zugeben,
dass sie wirklich gut geschlafen hat. Sie schüttelt den Kopf und will nicht
weiter darüber nachdenken, ob sie Gefühle für ihren Kapitän entwickelt. „Sag
mal Kleines, hast Lust dich etwas näher zu mir zu setzen oder vielleicht
legen?“ „Nein danke lass mal ich sitze hier an der Bettkante ganz gut. Was
willst du jetzt von mir?“ „Schwer zu erklären. Leg dich einfach her und ich zeig
es dir.“ Bellamy legt seinen Arm um ihre Taille und zieht sie an sich. Ihr Herz
schlägt immer lauter, Panik steigt in ihr an. Ob er ihr Herz schlagen hört? „
Hast du etwa Angst vor mir?“
„Nein. Ich habe vor niemandem Angst.“ „Gut zu
wissen.“ Seine Finger fahren über ihre Schulter und sein Mund kommt immer näher
an ihr Ohr. Rosanna bekommt eine Gänsehaut und will nur noch weg. Sie windet
sich aus seiner Umarmung und springt aus dem Bett. „Was soll das Rosanna? Ich
bin dein Kapitän, solltest du nicht machen, was ich von dir verlange?“
„Eigentlich ja, aber ich bin nicht dein Betthäschen.“ Bellamy lacht und gleitet
elegant aus dem Bett und stellt sich sehr nah vor sie. „Wer sagt, dass du mein
Betthäschen wärst?“ „Als ob Piraten monogam wären.“ „Hat da jemand schlechte Erfahrungen
gemacht?“ „Geht dich nichts an.“ Rosanna dreht sich um und läuft zur Tür, sie
hat schon die Hand auf der Klinge als Bellamy sie festhält. Er dreht sie um und
drückt sie gegen die Tür. „Du bleibst jetzt mal hier. Wieso redest du nicht
endlich?“ „Keine Lust.“ Kopfschüttelnd drückt er sie noch etwas fester an die
Wand und hebt ihr Kinn hoch. „Lass mich bitte los.“ „Nein, keine Lust.“ „Dickkopf.“
Sein Mund kommt ihrem immer näher, zaghaft fährt er mit seiner Zunge über ihre
Lippen. Ihr Herz schlägt immer lauter und will gar nicht mehr aufhören. Sein
Mund trifft auf ihren und ihr wird schwindlig bei den Gefühlen, die in ihr
auflodern. Ihre Zunge sucht langsam den Weg zu seinem Mund und fährt über seine
Lippen, bis er ihr den Zugang gewährt. Auf einmal klopft es an der Tür und sie
hören Hewitt den Koch rufen. „Bellamy? Steh endlich auf, es gibt gleich
Frühstück.“ „Ja, ich komme gleich.“ Sie hören, wie Hewitt sich wieder entfernt
und Bellamy lacht. „Hattest du gerade Angst, dass jemand sehen könnte, wie du
den Kapitän küsst?“ Rosanna drückt ihn weg und öffnet die Tür. „Wie schon
gesagt Bellamy. Ich habe vor gar nichts Angst.“
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