Und hier ohne lange Umschweife das Special ;) Ich hoffe es gefällt euch, auch gibt es wieder ein schönes Bild von Draguna =)
„Kann es sein, dass du solche Tage immer noch nicht magst?“
„Richtig erkannt Mario. Mochte ich nie, mag ich nie.“ „Du bist manchmal so
unromantisch, dass würde man gar nicht glauben können. Glaub doch an den süßen
kleinen Amor.“ „Mario, es tut mir wirklich leid, aber ich kann an so einen
kleinen Engel nicht glauben. Mal ganz ehrlich, ein Engel der fast nackt ist,
rumfliegt und Pfeile abschießt?“„
Du bist blöd, glaub doch daran.“ „Danke Mario, aber das überlasse ich dann doch
lieber dir. Also gehst du jetzt mit laufen?“
„Hat Mischa denn keine Zeit?“
„Nein und sie ist sowieso der gleichen Meinung, dass du mal ein bisschen was
für deine Kondition machen könntest.“ „Ihr seid böse Mädchen.“ „Danke, ich
werde es ihr ausrichten. Jetzt komm endlich.“ Wir joggen gemütlich durch den
Park, leider ist der Himmel von dunkelgrauen Wolken bedeckt. „Meinst du, dass
einer der Jungs dir etwas schenkt?“ „Lass das Thema endlich mal ok? Es sind
noch zwei Tage bis dahin und ich versuche es zu verdrängen. Aber wenn du
unbedingt eine Antwort haben willst, ich denke nicht. Immerhin haben sie unser
Gespräch heute in der Schule mitbekommen und ich denke kaum, dass sie sich das
trauen.“ „Das du auch immer gleich Gewalt androhen musst, der Valentinstag ist
dafür gedacht, jemandem zu zeigen, wie gern man ihn hat.“ „Dafür braucht man
doch keinen bestimmten Tag, dir zeige ich doch auch täglich, dass ich dich
mag.“ „Ja, aber wir sind Freunde, das ist was komplett anderes. Valentinstag
ist der Tag der Liebenden.“ „Ach halt doch die Klappe.“ Ich ziehe das Tempo an
und Mario hechelt hinterher, ich achte nicht auf die Richtung und komme zu
einem mir unbekannten Teil des Parks. Meine Schritte werden langsamer und Mario
schafft es endlich mich einzuholen. „Wo sind wir Sasa?“
„Gute Frage, hier war
ich noch nie. Sag mal, hörst du das? Da weint doch jemand.“ Suchend laufe ich
durch das Unterholz und folge dem Weinen. Zwischen zwei kleinen Büschen sitzt
ein kleiner Junge mit goldenen Locken. Mario kommt röchelnd hinter mir her und
hebt sich an mir fest. Er atmet sehr laut und kippt fast um. „Man bist du
schnell, da kommt man ja gar nicht mehr hinterher. Aber? Das ist doch Amor.“
„Spinnst du? Das ist ein kleines ausgesetztes Kind.“ „An Vampire und Geister
glaubst du aber nicht an Engel?“ Da hat er auch wieder Recht, ich schaue mir
den kleinen Jungen nun genauer an. Tatsächlich, der lockige Junge hat kleine
Flügel, aber der rechte Flügel sieht nicht gut aus. „Hey, ist alles ok mit dir
Kleiner?“ Der Junge schaut zu ihnen hoch und hat ein komplett verheultes
Gesicht. „Ich glaube ich habe mir den Flügel gebrochen als ich abbiegen wollte
und mit einem Vogelschwarm zusammengeknallt. Dann bin ich halt in den Baum
gekracht und abgestürzt.“ Der Kleine schluchzt und ich sehe wie selbst Mario
bei der Erzählung Tränen in die Augen bekommt. „Jetzt hört mal beide auf zu
weinen. Wir nehmen dich jetzt mal mit zu uns und kümmern uns um deinen Flügel.“
Ich nehme ihn ganz vorsichtig auf meine Arme und wir laufen heim.
„Sag mal,
heißt du wirklich Amor?“ „Nein, aber danke, für dieses Kompliment. Ich bin nur
einer seiner vielen Helfer, mein Name ist Nummer 15.“ Mario und ich sehen uns
verwirrt an. „Du bist nur eine Nummer? Ich dachte Amor wäre liebevoll, so viel
dazu Mario.“ „Naja Amor braucht halt viele Helfer, da lohnen sich Namen einfach
nicht.“ Mario schnieft schon wieder und ich verdrehe nur die Augen. „Piense.
Wir nennen dich einfach Valentin, das passt doch perfekt zu deinem Job.“ „Das
ist ein schöner Name, danke Sasa.“ „Woher kennst du meinen Namen? Wir haben uns
doch gar nicht vorgestellt.“ „Ich kenne jeden Menschen in dieser Stadt, ich bin
für die Liebe hier zuständig.“ „Ok, dann erklär mir mal, wie das so bei dir
abläuft mit diesem Verlieben. Machst du das aus Lust und Laune?“ „Nein Sasa, das
wäre ja verrückt. Wir schauen in eure Herzen und wenn wir die gleiche
Einstellung zur Liebe finden, dann darf ich meine Pfeile schießen. Auf denen
stehen dann die jeweiligen Namen und wenn man sich das nächste Mal sieht, merkt
man, dass man füreinander bestimmt ist.“ „Das ist ja so süß, wann verliebe ich
mich denn Valentin?“ „Das darf ich dir leider nicht sagen Mario, das ist doch
eine Überraschung.“ „Manno.“ „Schmoll nicht gleich wieder. Aber Valentin? Warum
trennen sich dann Paare auch wieder.“ „Dafür bin ich nicht zuständig, das liegt
in der Hand von Amor. Wir leisten nur die Vorarbeit, aber ob die Liebe eine
Chance hat entscheidet er.“ „Naja ganz so toll hört sich das jetzt nicht an.
Aber du legst dich jetzt erst mal hin verstanden? Immerhin habt ihr doch in
zwei Tagen viel zu tun.“ „Nicht wirklich, die Pfeile sind doch schon alle
abgeschossen.“ „Aber warum ist das dann der Tag der Liebenden?“ „Naja, das ist
schwierig zu erklären. Unsere Pfeile haben eine Art Zeitbombe, ein paar Tage
vor dem Valentinstag spürt ihr eure Gefühle und dann zeigt ihr euch eure Liebe
oder gesteht sie euch ein.“ „Aber ich spüre nichts.“ „Bei dir dauert es noch
Mario, bis du deinen Seelenverwandten findest.“ „Ich glaube ja nicht wirklich
daran, aber ich spüre auch nichts Valentin.“ „Naja, dein Herz hat sich dann
wohl noch nicht entschieden, aber du wirst eine Überraschung bekommen, soweit
ich weiß.“ „Will ich das überhaupt wissen?“ „Ich dürfte es dir gar nicht
sagen.“ „Naja, dann leg dich jetzt hin.“ Ich lege Valentin vorsichtig auf
meinen Sessel, welchen ich mit sehr vielen Kissen und Decken gepolstert habe.
„Danke ihr beiden, das ist sehr lieb von euch.“ Wir drei liegen nun alle in
unseren Betten und erholen uns.
Ich werde von lauter Musik geweckt und laufe
verschlafen in das Wohnzimmer. Valentin und Mario sitzen auf der Couch und
schauen die Charts im Fernsehen. „Euch scheint es ja sehr gut zu gehen oder?“
Gähnend lasse ich mich auf die Couch zu ihnen fallen. „Na, wir geht’s deinem
Flügel?“ „Schon viel besser danke.“ Valentin wird auf einmal blass und sieht
geschockt aus dem Fenster. Auf meinem Balkon steht ein großer Mann mit blonden
Locken und Flügeln. „Amor?“ Mario bekommt große Augen und sieht fasziniert aus
dem Fenster. „Mir bleibt aber auch gar nichts erspart.“ Die beiden Jungs sitzen
auf der Couch und bewegen sich nicht. Ich stehe auf gehe zum Balkon und öffne
die Tür. „Hallo, was kann ich für dich tun?“ „Bei dir ist einer meiner Helfer,
Nummer 15. Ich müsste mit ihm reden.“ „Er heißt Valentin, er ist ein
menschliches Wesen und keine Nummer.“ „Das ist immer noch meine Sache.“ Amor
läuft an mir vorbei in das Wohnzimmer, wie eingebildet er ist. „Was hast du dir
dabei gedacht Nummer 15?“ „Ich hatte einen kleinen Unfall und die beiden haben
mir geholfen.“ „Ja, das ist ganz nett, aber du hast Informationen rausgegeben,
das hättest du nicht machen dürfen.“ „Es ist mir so rausgerutscht, aber ich
habe ja keine Namen genannt.“ „Dein Glück, ich wüsste nicht, was ich sonst mit
dir machen sollte.“ „Könntest du aufhören uns zu ignorieren? Er hat etwas
erzählt ja und? Ich glaube sowieso nicht an diesen ganzen Liebeskram.“
Der
blonde Mann schaut mich wütend an und kommt auf mich zu. „Deswegen hast du auch
noch keine wahre Liebe gefunden. Du solltest daran glauben, dann kommt auch der
Richtige für dich.“ „Danke, ich habe daran aber kein Interesse.“ „Du wirst dich
sowieso nicht so schnell richtig verlieben. Wer nicht glauben kann, darf auch
nicht lieben.“ „Mir egal, damit kannst du mich nicht strafen. Sei freundlicher
zu deinen, wie du sie nennst, Dienern. Immerhin machen sie für dich die ganze
Drecksarbeit. Valentin hat so viel zu tun, dass er gar nicht aufpassen kann, wo
er hinfliegt. Können sich die Menschen nicht selbst verlieben?“ „Natürlich,
aber da habe ich meine Finger im Spiel. Ich entscheide, wer wie lange Lieben
darf.“ „Du hast bestimmt eine sadistische Ader oder?“ „Das ist sehr unhöflich
von dir, aber so bist du halt. Nummer 15 wir gehen jetzt. Achja ich wünsche
euch einen schönen Valentinstag.“ Die beiden verlassen das Wohnzimmer und fliegen-ja
fliegen-davon. „Wieso ist immer mein Leben so verrückt Mario?“ „Ich weiß es
nicht, aber wirst du dich jetzt niemals verlieben?“ „Mir egal. Ich glaube da
sowieso nicht dran.“ Nachdenklich sitze ich den nächsten Tag auf meinem Sessel
und frage mich, ob es mir wirklich nichts ausmachen würde, nie die wahre Liebe
zu finden, sondern nur Enttäuschungen. Auf einmal klopft es am Fenster und es
flattert Valentin davor.
„Was machst du denn hier?“ „Ich habe deine Sorge
gespürt. Das ist nur so eine Phase von Amor, du musst dir wirklich keine Sorgen
machen. Aber du hast halt Probleme mit dem Vertrauen, das ist nicht einfach für
die Männer. Aber du wirst ihn finden glaub mir.“ Am Valentinstag sitze ich im
Vorgarten und kümmere mich um Tantchens Rosen. Wie ich diese stacheligen Dinger
hasse. „Hey, wie geht’s dir so?“ Ich schaue hoch und vor mir steht Castiel.
„Hey, soweit ganz gut. Nur diese nervigen Rosen.“ „Ja, du hast mal gesagt, dass
du Rosen hasst.“ „Ja, ich bin ja nicht normal wie du gesagt hast.“ „Das war doch
nicht so gemeint.“ Ich setze mich auf die Stufen und schaue ihn neugierig an.
Er setzt sich neben mich und knufft mich mal wieder.
„Sag mal, du hattest doch
gesagt, dass ich dich nicht gut kenne. Ich würde das gerne ändern, wie wäre es,
wenn wir uns öfters mal treffen?“ „Du willst mich kennenlernen? Wieso das?“
„Weil ich dich mag. Also? Wie fändest du das?“ „Ja doch, das würde mir
gefallen.“ „Schön gut, dann hole ich
dich demnächst mal ab.“
Cas steht auf und auch ich erhebe mich und wir stehen
uns gegenüber. „Ich freue mich schon auf unser Treffen Sasa. Achja ich hab da
noch etwas für dich. Ich halte zwar nichts vom Valentinstag, aber ich fande es
passend.“ Cas hält mir eine wunderschöne orangene Germini vor die Nase. „Woher
weißt du das?“ „Ich habe dich belauscht.“ „Du bist ganz schön frech, weißt du
das?“ „Ja, aber ich finde es nicht schlimm. Bis dann.“ Ich stehe lächelnd im
Vorgarten und rieche an der Blume. Über mir fliegt Valentin und grinst mich an,
er landet vor mir. „Siehst du, du bist nicht ganz verloren, wie Amor gemeint
hat.“ „Ja, aber mal sehen, was es wird.“ „Glaube einfach ein bisschen dran. Die
Liebe ist überall.“ „Ich werde es versuchen.“ Valentin fliegt davon und winkt
mir noch mal zu.
Dank Draguna für dieses schöne Bild =)
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