Rosanna fegt
die Scherben auf und wäscht weiter ab, sie hat keine Lust zu den anderen zu
gehen und verschwindet nach der Arbeit ins Bett. Bellamy steht an der Reling
und schaut auf das weite Meer, Müre gesellt sich zu ihm. „Was ist los Bellamy?
Sag bloß meine Kleine lässt dich abblitzen?“ „Halt die Klappe Müre. Ich versteh
das einfach nicht, ich sehe es doch in ihren Augen. Sie erwidert doch sogar die
Küsse, aber mehr will sie nicht.“ „Schon mal überlegt, dass Frauen erobert
werden wollen? Bessergesagt alle Frauen in den letzten Jahren hatten Angst vor dir
Bellamy. Du bist ein Pirat, da machen Frauen was du willst, die einen, weil sie
auf böse Männer stehen. Die anderen Frauen machen es aus Angst ihr Leben sonst
verlieren zu müssen. Rosanna ist dir fast ebenbürtig, sie ist eine taffe
Piratin und lässt sich von niemandem etwas sagen. Das liegt einfach daran, dass
wir durch die Hölle gegangen sind, das wird sie nicht so schnell ablegen.
Erinnerst du dich noch, wie skeptisch ich dir und den anderen als gegenüber
war? “ „ Ich verstehe ja, dass es nicht einfach für euch war. Aber du siehst
doch selbst ihre Reaktionen oder nicht?“ „Natürlich, aber sie ist noch jung,
gib ihr etwas Zeit. Das ist einfach ein Trauma das sie überwinden muss, zeig
ihr einfach ohne offene Forderungen, was sie dir wert ist. Oder was empfindest
du für sie? Wenn du sie als Betthäschen willst bringe ich dich um.“ „Müre ich käme nicht auf die Idee mich mit
einer großen Schwester anzulegen, also keine Sorge. Du kannst mir zwar
kämpferisch nicht das Wasser reichen, aber Angst habe ich manchmal dennoch vor
dir.“ Müre lacht, knufft ihn in die Backe und lässt ihn wieder alleine.
Der Morgen
kommt viel zu früh und die Crew wird von der Einzigen ohne Kater geweckt.
Rosanna schlägt mit dem Kochlöffel auf die Pfanne und stellt sich mitten auf
Deck. „Aufstehen Frühstück ist fertig.“ Eddy sieht sie wütend an, er liegt
direkt in ihrer Nähe. „Was soll der Scheiß? Lass uns schlafen.“ „Nichts da,
weißt du eigentlich wie spät es ist?“ Hewitt steht gähnend auf und läuft in die
Küche. „Rosanna? Was hast du da bitte alles angerichtet?“ Auch die anderen
folgen ihm nun langsam runter und staunen. „War dir irgendwie langweilig
Kleine?“ „Ihr habt so lange geschlafen, irgendwie musste ich mir ja die Zeit
vertreiben.“ Strahlend verschlingt die ganze Crew das Frühstück und jeder geht
danach an seine Arbeit. Am Abend sollen sie nach Eddys Angaben Spa Island
erreichen. Hewitt und Rosanna machen gemeinsam den Abwasch und schauen welche
Lebensmittel frisch gekauft werden müssen. „Sag mal Rosa, muss ich überhaupt
noch kochen?“ „Natürlich, wir können es doch irgendwie aufteilen wenn du
möchtest. Aber wieso nennst du mich Rosa?“ „Du bist einfach knuffig und da
passt der kurze Name.“ „Ich bin nicht knuffig.“ „Doch das bist du, wie eine
kleine Schwester.“ „Danke Hewitt.“ „Na los, pack dir ein paar Sachen ein, wir
sind bald da. Den Rest schaffe ich auch alleine.“ Lächelnd läuft Rosanna zu den
Zimmern und freut sich auf den Urlaub. Hewitt bleibt alleine in der Küche
zurück und dreht sich zu der Treppe um. „Was gibt’s Käptn?“ „Wieso bist du so
vertraut mit ihr?“ „Sie ist einfach ein liebes Mädchen, sie erinnert mich an
meine kleine Schwester.“ „Aber warum ist sie bei dir so locker und bei mir
nicht?“ „Weil sie mit mir befreundet ist und in dich verknallt.“ „Bitte was?“
„Das merkt man doch, so wie sie dich anschaut und alles. Ich bin nur froh, dass
sie das Essen noch nicht versalzen hat. Schau nicht so, dass ist eine
Kochweisheit.“ „Du meinst wirklich, dass sie Gefühle für mich hat?“ „Ja Käptn.
Auch wenn sie es noch nicht zeigen kann. Aber du solltest mal alle
zusammentrommeln wegen dem „Taschengeld“.“ Gesagt getan und die ganze
Mannschaft versammelt sich im Raum. „So wie immer bekommt jeder seinen
gerechten Anteil. Rosanna? Da du noch nicht solange bei uns bist, steht dir
eigentlich nichts zu. Aber das wollen wir doch nicht oder? Wie wäre es, wenn
jeder von euch einen Teil abgibt, dass sie auch etwas hat?“ Jeder gibt Rosanna
einen kleinen Teil und am Schluss hat sie wie jeder den gleichen Anteil. „Danke
Leute, das ist sehr lieb von euch.“ „Ok, dann alle Mann an Deck, wir sollten
gleich da sein.“ Fasziniert sieht Rosanna auf den Horizont und schaut sich
diese Insel an. Es ist eine künstliche Insel, die hoch auf einem Turm steht.
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