„Du hast Recht Cas. Also, Sasa ist aus dem Club gelaufen und
hat mich alleine gelassen, das war der Tiefpunkt unserer Freundschaft. Dennoch
habe ich mir immer noch Sorgen um sie gemacht, auch wenn ich wohl nicht mehr so
wichtig in ihrem Leben war.“
// „Die werde ich wohl etwas reparieren müssen.“ „Du bist
Mario oder? Kannst du mir verraten, was das für ein Auftritt war? Mein Sohn hat
eigentlich immer ein ziemlich gutes Gespür.“ „Hallo Herr Ramazzo, nunja, meiner
Freundin geht es heute wohl nicht so gut.“ „Das habe ich gesehen. Ich frage
mich wirklich, was mein Sohn an so einem Mädchen findet.“ „Wie bitte?“ „Naja,
schau sie dir doch mal an. Die Kleidung, die Frisur, sie könnte wirklich etwas
aus sich machen. Aber so wird sie wohl nur sein kleines Spielzeug bleiben.“
„Sie wissen schon, dass sie da über meine beste Freundin reden? Wenn ihr
Nichtsnutz von Sohn meiner Sasa nur ein Haar krümmt oder sie zum Weinen bringt,
suchen sie ihm schon mal einen guten Arzt verstanden?“ Mit diesen Worten
verlässt nun auch Mario den Club und kramt sein Handy raus. Doch Sasa nimmt
nicht ab, er quatscht die ganze Mailbox voll. Am nächsten Morgen nimmt sie
endlich ab. „Endlich, du lebst noch, ich wollte schon eine Vermisstenanzeige
aufgeben. Was war das gestern?“ „Mario, es tut mir leid, was ich jetzt sage fällt
mir nicht leicht.“ „Was ist denn los?“ „Ich werde mit der Musik aufhören, ich
werde aus Berlin wegziehen und dort auch bleiben.“ „Wo willst du bitte hin?“
„Nach Paris zu meiner Tante.“ „Spinnst du eigentlich? Wegen so einem kleinen
Rückschlag? Mein Gott, das kann jedem Mal passieren. Egal was Rafael dir gesagt
hat, der Kerl hat doch keine Ahnung von Musik.“ „Mario, es geht nicht um die
Musik, es geht um Raffi. Ich will ihn nie wieder sehen und wenn ich weiter
Musik mache, wird er mich überall finden. Mein Entschluss steht fest, ich werde
nach Paris ziehen und dort ein neues Leben beginnen, als ganz normales
Mädchen.“ „Aber du bist kein normales Mädchen, du liebst und lebst die Musik,
sie fließt durch deine Adern, dass kannst und willst du nicht unterdrücken.“
„Das werde ich aber Mario, es tut mir wirklich leid, aber ohne mich bist du
einfach besser dran.“ „Aber Sasa…“ Doch sie hat einfach schluchzen aufgelegt,
Mario sieht enttäuscht sein Handy an. Er zieht sich an und schwingt sich auf
sein Rad, er biegt gerade in ihre Straße ein, als das Auto der Renners ihm
entgegen kommt. Auf dem Rücksitz sieht er eine traurige, verheulte Sasa, ihre
Blicke treffen sich. Mit großen Augen sieht sie ihren Kindergartenfreund an und
formt mit ihrem Mund Worte. Mario bleibt mit quietschenden Reifen stehen. Ihre
letzten Worte haben sein Herz gebrochen. „Es tut mir leid Mario, es ist besser
so.“ //
„Das hat sie wirklich gemacht?“ „Ja und dann hat es eine
Zeitlang gedauert, bis ich rausgefunden habe, wo in Paris ihre Tante wohnt.
Naja und dann war ich hier und wollte meine Sasa wieder.“ „Jetzt macht aber
auch einiges bei ihr Sinn, hoffentlich kommt der Kerl nicht wieder.“ „Wenn er
her kommt und ihr weh tut, bekommt er es mit mir zu tun.“ „Cas, so einfach ist
das nicht, ich denke Sasa hat irgendwo immer noch Gefühle für diesen Kerl.“
„Meinst du wirklich?“ „Naja ich hoffe ja auf eine Hassliebe.“ „Redet ihr etwa
über mich?“ „Ähm, hi Sasa, nun ja, also nein, doch?“ „Mario!!!Was hast du bitte
alles erzählt?“ Castiel steht auf und läuft auf mich zu. „Schau nicht so böse,
da könnte man ja richtig Angst bekommen, oder bist du doch ein Profikiller?“
„Mario, du hast ihnen nicht wirklich alles erzählt?“ „Achtung gleich kommt sie
mit der Schaufel.“ Nate und Castiel lachen und sehen leider nicht, wie ich auf
sie zukomme und ihnen in den Nacken schlage. Solche Leute nenne ich meine
Freunde.
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