Aber Rosanna ignoriert ihren Kapitän, sie greift
sich an das Kleid und zieht einen Dolch hervor. „Wieso hast du so eine
Verrückte angeschleppt Bellamy?“ Cirkies schüttelt den Kopf und auch die
restliche Crew ist genervt. „Sag das nicht so laut Cirkies, ihr Kopfgeld ist
höher als deins.“ „Wie bitte? Das glaube ich dir nicht.“ Bellamy hebt ihm den
Steckbrief unter die Nase und selbiger schluckt. Die Crew blickt über Cirkies
Schulter und schauen fasziniert zu dem zierlichen Mädchen. „Auch wenn sie alle
wohl besiegen könnte hol ich sie da mal raus. Ihr geht zum Schiff und fahrt
raus, wir springen dann von der Klippe dort runter verstanden?“ Rosanna prügelt
sich mit zwei Soldaten und entwendet ihnen ihre Schwerter. „Danke sehr
freundlich, der Dolch reicht doch nicht ganz.“ Auf einmal hört sie Sprünge
hinter sich, es ist Bellamy, der gerade fünf Soldaten ausschaltet. „Du bist so
ein verrücktes Mädchen, ich sollte dich einsperren.“ „Ich soll doch stärker
werden, hier schau zwanzig sind platt.“ „Komm jetzt wir gehen und zwar auf eine
abenteuerliche Weise, wenn es dir gefällt.“ Er nimmt ihre Hand und rennt mit
ihr zum Ende der Insel. „Spinnst du? Das überlebst du doch nicht als
Teufelsfruchtnutzer, soll ich dich dann retten oder was?“ „Das klappt schon, du
vertraust mir doch oder?“ „Ja, aber von einer so hohen Insel springen? Das ist
selbst für dich etwas verrückt.“ Hand in
Hand springen sie von der Insel und die Marine schaut nur verwirrt hinterher.
Genau unter ihnen liegt das Schiff, doch sie verpassen es knapp und landen im
kalten Meer. Bellamy ist natürlich sofort bewusstlos und Rosanna versucht ihn
an sich zu drücken, damit er nicht weiter hinabsinkt. Sie taucht auf und schaut
sich um, von links kommen viele Marineschiffe rechts von ihr liegt das
Piratenschiff. „Und mich nennt er verrückt weil ich kämpfen wollte.“ So schnell
sie kann versucht sie zum Schiff zu schwimmen. Müre wirft ihr ein Seil zu und
die anderen ziehen daran. Rosa versucht sich so gut es geht festzuhalten und
dabei Bellamy nicht fallen zu lassen. Sie ziehen sie über die Reling und
Rosanna hält ihren Kapitän immer noch fest im Arm. „Wach auf, bitte.“ Sie legt
ihn vorsichtig auf den Boden und beugt sich über ihn. Die Crew beäugt das
Schauspiel und ihnen wird einiges klar. ,,Dieses Mal bin ich aber nicht daran
schuld, das war deine verrückte Idee.“ Bellamy öffnet langsam die Augen und
sieht das weinende Mädchen über sich gebeugt. „He, warum weinst du? Ist deiner
Schwester was passiert?“ Wieder schaut die Crew und ist jetzt komplett
verwirrt. „Schwester? Müre!“ „Idiot.“ „´Tschuldigung.“ Bellamy nimmt ihr
Gesicht in seine Hände und küsst sie. Hewitt lacht und grinst die geschockte
Müre an. Cirkies verdreht die Augen und kommandiert die Crew um endlich von der
Insel wegzukommen. Rosa ist das alles komplett egal und kümmert sich um
Bellamy, dessen Kopf sie auf ihren Schoß gelegt hat. „Geht es dir gut?“ „Ja,
aber ich lass mich gerne von dir so bemuttern.“ Rosa streicht ihm die Haare von
der Stirn und lächelt ihn an. „Seit ihr fertig mit rumflirten? Wir haben mal,
nett wie wir sind, eure Ärsche gerettet.“ „Danke Cirkies.“ Die Crew steht nun
fragend vor den beiden und wünscht wohl Antworten. „Solltet ihr uns nicht was
erklären?“ „Was wollt ihr denn wissen?“ „Sie ist das Mädchen aus der Nacht
oder? Wie lange geht das mit euch schon?“ „Du bist ganz schön neugierig
Cirkies. Aber ja sie ist das Mädchen.“ Rosanna sitzt nur mit rotem Kopf auf dem
Boden. „Noch eine Frage, ihr seid Schwestern?“ Hewitt schaut von einer zur
anderen und erst jetzt sieht er die Ähnlichkeit der Beiden. Rosanna seufzt und
schaut ihre Schwester an. „Vielleicht sollten wir euch einiges erklären.“ Die
Crew sitzt den Abend im Kreis und die Schwestern erzählen ihre Geschichte. „Das
erklärt einiges. Ihr habt viel durchgemacht, aber jetzt seit ihr ja wieder
zusammen.“ Sogar Cirkies lächelt und nimmt Müre in den Arm, wie sollte es
anders sein, feiern sie wieder eine Party. Rosa steht an der Reling und genießt
die frische Abendluft. Die anderen singen und reden irgendwelchen Unsinn.
Zärtlich legt sich eine Hand um ihre Hüfte und ihr Rücken drückt sich an
Bellamys Körper. „Worüber denkst du nach?“ „Über die Zukunft.“ „Hör doch auf zu
denken und lebe einfach, das macht doch das Piratenleben aus. Aber was mich
mehr interessieren würde, ist dein Traum.“ „Mein Traum?“ „Ja, du hast gesagt du
bist eine Träumerin, also hast du auch einen Traum.“ „Naja du kennst meine
Geschichte, meine Herkunft. Dementsprechend klingt mein Traum etwas blöd.“ „Mir
kannst du doch alles erzählen, du hast doch gesagt, dass du mir vertraust.“
Rosanna nimmt all ihren Mut zusammen, dreht sich zu ihm um und schaut ihn an.
„Ich suche die wahre Liebe.“
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