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Den Abend verbringen wir alle hauptsächlich getrennt, die Jungs sind am Strand und spielen Fußball. „Mein Freund spielt Fußball?“ Misha schaut uns total entgeistert an und läuft zur Brüstung. „Tatsächlich, mein Freund spielt Fußball und das ohne Joystick.“ Wirklich viel Beachtung schenke ich diesem Szenario nicht, denn ich hänge Jane praktisch an den Lippen. Sie erzählt alles Mögliche aus ihrer Zeit bei PETA und ich bin hingerissen. „Warum machst du eigentlich nicht noch mehr Kampagnen mit?“ „Naja, auch ich werde älter und wer will schon eine nackte alternde Frau sehen?“ „Wo bist du denn alt?“ Draguna zieht eine Augenbraue hoch und mustert Jane ausgiebig, man merkt uns an, dass wir ihr Alter versuchen zu schätzen. „Ich bin mittlerweile achtundvierzig Jahre, das ist zu alt für so etwas. Da lasse ich der Jugend gerne den Vortritt, ich habe gelernt, dass man sich nicht unbedingt ausziehen muss um etwas zu bewegen.“ Wir nicken alle drei und hören ihr weiter zu, es ist wirklich interessant, was sie so alles erlebt hat. „Und ihr drei seit nun eine Band habe ich gehört? Dakota schwärmt in den höchsten Tönen von euch. Braucht ihr denn noch etwas Publicity?“ „Naja, davon kann man ja nie genug haben oder?“ „Nein, da habt ihr Recht, wir könnten euch doch einfach zu unseren Events buchen. Ethan macht das bestimmt sehr gerne für Freunde seines Sohnes, die Jungs haben doch auch eine Band oder?“ „Richtig.“ „Dann kann man euch doch bestimmt zusammen buchen oder?“ „Ich denke schon, immerhin haben wir dir gleiche Managerin.“ „Samira Di Samori richtig?“ „Ja genau.“ „Das Mädchen kann einiges, ich habe sie schon oft getroffen.“ „Wirklich?“ „Ja, sie managt ja nicht nur Gesangstalente, meine Nichte modelt und Samira hat sie unter Vertrag.“ „Dakota hat eine Cousine?“ Wir schauen uns alle an und versuchen sie uns vorzustellen, das Mädchen muss ein Engel sein. „Ja, deswegen durfte Dakota ja auch nach Paris, sein Onkel wohnt ja dort. Er ist doch auch Lehrer bei euch an der Schule, Boris kennt ihr doch oder?“ „Boris?“ Uns steht der Schock ins Gesicht geschrieben, wir versuchen uns nun eine weibliche Version von ihm vorzustellen. Mir läuft es eiskalt den Rücken hinunter, dann überlege ich noch einmal. „Wie ist Boris denn mit euch verwandt?“ „Er hat meine Zwillingschwester geheiratet, schaut nicht so, ich weiß auch nicht, was sie an ihm findet. Aber er ist ein netter Kerl und legt ihr die Welt zu Füßen, besonders, seit Yogan auf der Welt ist.“ „Yogan? Den Namen kenne ich doch.“ „Stimmt, da klingelt bei mir auch was.“ „Ist das nicht eines der berühmtesten Pariser Models?“ „Richtig, die Kleine ist meine Nichte und mit ihren beiden Freundinnen Jenny und Sakura, ziert sie sie gut wie jedes Plakat in der Stadt.“ Ich lege meinen Kopf schief und fange an zu überlegen. „Stimmt, schon faszinierend, wie klein die Welt ist.“ „Das Dake damit noch nicht angegeben hat.“ „Mein Sohn ist zwar manchmal etwas…wie soll ich sagen, protzig, aber er hat ein gutes Herz. So viel hat er auch nicht mit seiner Cousine zu tun, er war ja immer nur bei euch.“ Ihr Blick fällt auf mich und ich werde feuerrot, aber neugierig bin ich immer noch. „Wie alt ist Yogan denn?“ „Sie ist ein Jahr jünger als ihr, aber ihr werdet alle drei ja bald kennenlernen.“ „Wieso das denn?“ Misha zieht eine Augenbraue hoch, sie hält nicht viel von Models, also von der typischen Art. Aber das sind die Drei ja nicht, sie sehen eher wie normale Mädchen aus. „Da sie eine Klasse unter euch sind, kommen sie erst in die Oberstufe und da wollten sie wechseln.“ „Das heißt sie kommen in Ambers Jahrgang.“ „Die Armen.“ „Ja von Amber habe ich auch schon viel gehört, deswegen habe ich eine Bitte an euch drei.“ Misha schaut schon entnervt und auch Draguna sieht nicht wirklich begeistert aus. „Könntet ihr die Drei nicht etwas unter eure Fittiche nehmen? Ihr könntet euch ja gegenseitig unterstützen, sie wissen ja schon, wie das so in dem Business abläuft.“ „Klar gerne.“ Meine Freundinnen sehen mich entgeistert an und räuspern sich laut, mein Blick gleitet zu ihnen. „Wo ist denn das Problem? Wenn sie nett sind, was ich nicht bezweifle, könnte das sehr lustig werden. Immerhin kennen sie niemanden bei uns an der Schule, Draguna, du warst doch damals auch neu und warst froh, dass wir dich gleich aufgenommen haben. Misha, du kommst doch auch dann zu uns, da können wir euch allen zusammen gleich die Schule zeigen. Sie sind doch nett oder Jane?“ „Natürlich, denkt ihr etwa, sie wären wie diese unterernährten, oberflächlichen Models? Nein, diese drei Mädchen sind Gold wert, sie sind genauso normal wie ihr.“ „Na das kann ja heiter werden.“ Hinter uns stehen die Jungs und grinsen auf uns hinab. „Wenn du wüsstest, wie schwierig es manchmal mit den Dreien da ist.“ Castiel streckt uns die Zunge raus und uns klappt die Kinnlade runter, wie kann er nur? Misha steht auf und schaut zu Cas hoch, dann zu den anderen grinsenden Jungs. „Ihr steht auf dünnem Eis meine Lieben, wenn wir so schlimm sind, wisst ihr ja auch, dass wir euch das Leben zur Hölle machen können.“ Der Einzige, der das offensichtlich nicht als Drohung wahrnimmt, ist Castiel, er grinst meine Freundin nur an und lacht lauthals. Ich seufze und stehe nun auch auf, ich stütze meinen Ellenbogen auf Mishas Schulter ab. „Casileinchen, überleg es dir wirklich, mit wem du dich anlegst.“ „Genau, vor dir stehen immerhin drei Teufelsweiber.“ Draguna steht in derselben Position auf Mishas anderen Seite, der Rotschopf zuckt nur mit den Schultern. Es scheint ihm wirklich egal zu sein, selbst mein Spitzname für ihn, war ihm egal. „Glaubt ihr wirklich, dass ich vor drei Mädels Angst habe?“ „Das solltest du lieber mal Cas, bei Sasa kann ich bestätigen, zu was sie in der Lage ist.“ „Genau Castiel, du weißt, was sie mit diesem Idioten von Rafael gemacht hat.“ Der Rotschopf blickt zu Nate und wiegt die Situation nun ab. „Mhm, schauen wir mal. Die Drei würden mir nie etwas tun, dafür haben sie mich zu lieb.“ „Ach du meinst der Freunde Faktor zählt auch bei dir?“ „Klar, was für die Herren da hinter mir zählt, zählt auch für mich.“ „Castiel, die haben wir auch lieb, dich halten wir nur aus.“ Die ganze Gruppe lacht über Dragunas Aussage, nur Cas scheint das nicht lustig zu finden. „Ach Cas, spiel jetzt nicht die beleidigte Leberwurst, das war doch nur ein Scherz.“ Misha verdreht die Augen und klopft ihm auf die Schulter, Draguna streckt ihm die Zunge raus und ich lächle entschuldigend. „So Kinder, ich glaube ihr solltet mal langsam ins Bett, es ist immerhin schon weit nach Mitternacht. Ihr wolltet doch morgen auf eine Safari?“ „Nein, das haben wir jetzt doch abgeblasen, wir fahren ja in drei Tagen schon wieder und da wollten die Damen in die Stadt.“ „Für was denn?“ „Wir brauchen noch Souvenirs und wir haben ja schon so viel hier gesehen, auch so Safarimäßig, da ist das ja ok.“ „Das verstehe ich, aber dennoch geht ihr jetzt ins Bett.“ Streng sieht sie uns an und wir verschwinden alle brav. Oben verabschieden wir uns von den Jungs und gehen in unser Zimmer. Gemütlich duschen wir und machen uns Bettfertig, dann kuscheln wir uns in die dünnen Laken und quatschen noch ein bisschen. „Und? Weißt du schon, wer es werden soll?“ „Gute Frage, also naja ich weiß es noch nicht so genau. Zwischendurch habe ich das Gefühl, dass ich es weiß und dann wieder nicht.“ „Folge einfach deinem Herzen.“ „Leichter gesagt als getan.“ „Naja, schlaf nochmal drüber, wir sind noch drei Tage hier. Bitte entscheide dich übermorgen, es wäre ganz nett, es vor dem Barbecue zu wissen.“ „Wieso?“ „Weil die Jungs dann einen Tag zum abkühlen haben.“ „Guter Tipp Misha, naja schlaft mal gut.“ „Gute Nacht.“ „Nacht.“

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