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- Kapitel VII -


Iris und Kim gehen sofort auf sie zu und umarmen sie, sie freuen sich sehr, dass sie wieder da ist. Nur Rosalia sieht sie skeptisch an und flüstert etwas zu Leigh, dieser nickt nur und geht zu seinem Bruder. Am besten rede ich nachher mal mit Rosa, sie scheint mir vielleicht noch ein bisschen was erzählen zu können. Mario stellt sich auf einen unserer Stühle und schlägt mit einem Löffel an eines der Gläser. „Schön, dass ihr jetzt alle hier seid. Jetzt kann ich euch alle offiziell zu unserer Ferien-Abschlussparty begrüßen. Wie ihr schon von der letzten Feier wisst, ist eigentlich alles erlaubt, aber immer schön brav bleiben.“ Er zwinkert in die Runde und alle kichern. So fängt die kleine Feier endlich an, jeder bekommt von Jenny ein Glas Bowle in die Hand gedrückt und wir folgen ihr raus auf die Terrasse. Mario und Alexy haben noch viele bunte Girlanden aufgehängt und sogar Fackeln. „Wow, ihr habt euch mal wieder selbst übertroffen.“ Total fasziniert lässt sich jeder auf seinen angestammten Platz nieder, zum Glück sitzt Debrah weit von mir weg. Die Jungs entzünden den Grill und bis er heiß genug ist quatschen wir alle ein wenig. Ich höre Kim und Iris zu, die sehr von ihrem Urlaub schwärmen, sie waren auf einer Safari in Afrika. Demnächst wollen sie uns dann auch ihre vielen Bilder zeigen. Dajan war bei seiner Schwester in Amerika und hat an einem Basketball-Workshop der NBA teilgenommen. „Die bieten so etwas wirklich an?“ „Ja, es war sehr interessant und ich habe sehr viele berühmte Spieler kennengelernt. Schaut nicht so, meine Schwester hat mich da extra angemeldet und ihre Beziehungen spielen lassen. Wenn ich Glück habe, kann ich noch diesen Herbst auf eine High-School wechseln und darf in der Jugendmannschaft der Miami Heats spielen.“ Ich höre wie ein Glas zerspringt und schaue zu der geschockten Kim, anscheinend hat Dajan das seiner Freundin noch nicht erzählt gehabt. Auch dieser sieht nun etwas geknickt aus, Kim schießen die Tränen in die Augen und sie rennt in das Apartment. Wir alle schauen betreten auf unsere Teller, wieder bewegt sich ein Stuhl, es ist Sams. „Ich schaue mal nach ihr.“ Debrah sieht ihn etwas finster an, aber lächelt dann sofort wieder. Dieses Mädchen ist wirklich komisch, Misha stupst mich an. „Was ist los?“ „Sag mal, wollte Kentin eigentlich nicht kommen?“ „Der ist noch in irgendeinem Militärcamp hat er mir geschrieben. Aber er meinte auch, dass es vielleicht noch nicht so gut ist, wenn er wieder zu unserer Gruppe gehört. Er ist anscheinend noch nicht komplett über dich hinweg.“ „Oh, mhm, ok, ich hoffe, dass er bald wieder bei uns ist. Weil ich mag ihn ja schon, also so als guten Freund und es tut mir schon irgendwo leid, dass er sich von uns ferngehalten hat.“ „Es war ja aber erst einmal besser so, wer weiß, was er sonst noch mit Armin angestellt hätte.“ „Ja, da hast du Recht.“ Nach ein paar Minuten kommen Kim und Sam wieder, beide lächeln. Man sieht noch die Tränen, aber sie scheint um einiges gefasster als vorher. Dajan ist sich anscheinend keiner Schuld bewusst, was ich doch ziemlich seltsam finde. Ist die Beziehung nicht mehr so gut wie am Anfang? Man sieht; dass sich beide anschauen, eisiger könnte dieser Blickaustausch nicht sein. „Das könnte Ärger geben.“ Ich schaue Castiel neugierig an, natürlich verstehe ich, was er meint. Dajan verzieht sich mit den anderen Jungs an den Grill und sie schmeißen einer nach dem anderen köstliche Sachen darauf. Debrah versucht mit Kim ins Gespräch zu kommen, doch sie hat keine Lust zu reden, traurig schaut sie auf Dajan. „Ach Kim, der ist doch nichts für dich. Wenn ihm das wichtiger ist als eure Liebe, hast du was Besseres verdient.“ Da muss ich ihr ausnahmsweise mal Recht geben, auch wenn ich das nie zugeben würde. Aber auf der anderen Seite verstehe ich auch Dajan, das war schon immer sein größter Traum. „Naja, aber Dajan hat doch auch ein Recht auf seine Träume oder?“ Auf einmal schaut mich Debrah sehr wütend an, meine Freundinnen nicken zaghaft. „Wie meinst du das?“ „Naja, Kim weiß genau wie ich, dass es schon immer Dajans größter Traum war in der NBA zu spielen. Mit diesem Schritt hat er die Möglichkeit dazu, seinem Traum näher zu kommen.“ „Also soll sie es akzeptieren, dass er deswegen mit ihr Schluss macht?“ „Nein, er hat das ja auch mit keinem Wort gesagt oder Debrah? Er hat nur davon erzählt, dass er diese Möglichkeit hat, eine Bestätigung hat er ja noch nicht bekommen.“ „Aber wenn er in Amerika ist, hat diese Beziehung keine Chance.“ „Das kann man doch gar nicht wissen, es gibt da zwei Möglichkeiten.“ Kim schaut lächelnd zu mir, aber ich merke auch, dass es ihr nicht gefällt, dass ich Dajan in Schutz nehme. „Entweder versuchen sie eine Fernbeziehung oder sie geht mit ihm.“ Kim reist die Augen auf, ich weiß nicht, ob sie gerade wütend wird oder es ein Geistesblitz ist. „Bist du noch ganz bei Trost?“ „Wie bitte?“ Wütend sehe ich nun Debrah an, spinnt die eigentlich? „Du kannst doch nicht von Kim verlangen, dass sie hier alles wegen ihm aufgibt.“ „Aber er soll seine Träume aufgeben? Das ist genau das gleiche Debrah, wir sollten uns da nicht einmischen, das ist eine Sache zwischen ihnen und nur sie können das entscheiden.“ „Du hast doch keine Ahnung von Freundschaft oder Sasa?“ Entgeistert schaue ich die Brünette an. „Man hält immer zu seiner Freundin, egal was ist.“ Kim und auch Iris nicken, meine anderen Freundinnen schütteln den Kopf. Die Jungs bekommen langsam etwas von unserem Streit mit, aber wissen selbst nicht, wie sie eingreifen sollen. „Wieso sollte ich nichts von Freundschaft wissen Debrah? Sie sind beide meine Freunde, also kann ich auch beide verstehen.“ „Nein, du solltest zu Kim halten, oder willst du, dass sie sich trennen?“ „Wie bitte? Wieso sollte ich das wollen? Ich habe Kim damals immerhin ermutigt, ihn anzusprechen.“ „Naja, so wie du reagierst, denke ich, dass du etwas von Dajan willst.“ „Jetzt brennen dir aber die Sicherungen durch.“ Draguna schaltet sich nun ein und schaut das Mädchen vernichtend an. „Sasa liebt Castiel, das weiß jeder, wieso sollte sie dann diese Beziehung manipulieren wollen?“ Auch Misha mischt sich nun ein, ich bin so perplex, dass ich schon gar nichts mehr sagen kann. Verzweifelt schaue ich zu Castiel, der schüttelt aber nur traurig den Kopf. Mir schießen die Tränen in die Augen, enttäuscht rücke ich den Stuhl zurück und renne in mein Zimmer. Erst da lasse ich den Tränen freien Lauf. „Das ist so ungerecht.“ Weinend schmeiße ich mich auf mein Bett, es klopft, aber ich antworte nicht. Draguna und Misha kommen rein und setzen sich zu mir. „Alles in Ordnung?“ „Nein, diese blöde Kuh hetzt alle gegen mich auf. Habt ihr Castiels Blick gesehen?“ „Leider ja, ich verstehe nur nicht, warum er so reagiert.“ „Ob er wohl eifersüchtig ist?“ „Auf Dajan? Also bitte…wieso sollte er das sein?“ Draguna sieht kopfschüttelnd zu Misha, ich seufze laut. „Ich wollte doch nur einen ruhigen Abend. Am besten rede ich nie wieder mit jemandem und mische mich nirgends mehr ein.“ „Das ist aber auch nicht richtig. Immerhin hast du es nur gut gemeint und du hast damit ja auch Recht.“ „Aber die anderen scheinen das nicht so zu sehen.“ „Was ich etwas komisch finde, es ist als würde Debrah alle in ihren Kreis ziehen.“ „Das macht mir angst.“ Es klopft wieder an der Tür, Cas steckt seinen Kopf herein. „Könnte ich mal mit meiner Freundin reden?“ Meine Mädels stehen nickend auf und drücken sich an ihm vorbei. Seufzend setzt er sich aufs Bett und schaut mich an, sein Blick ist leer. „Was sollte das?“ „Wie bitte?“ „Wieso musstest du Debrah so anfahren?“ „Hallo? Hast du irgendwas verpasst? Sie hat es so dargestellt, als wäre ich nur auf Dajans Seite, dabei habe ich für beide Seiten argumentiert.“ „Du musst schon zugeben, dass es so rüberkam, als würdest du mehr auf Dajans Seite stehen.“ „Du hörst auch nur das was du hören willst oder?“ „Nein, aber Debrah hat da schon Recht, du müsstest mehr zu Kim halten.“ „Finde ich nicht, ich bin mit beiden befreundet und kann beide sehr gut verstehen. Also warum sollte ich Dajan für etwas verurteilen, wo ich weiß, dass es sein Traum ist?“ „Weil man das so macht.“ „Nein, überleg doch mal Castiel, wie wäre das bei uns? Wenn du diese Möglichkeit hättest, würdest du sie nicht auch ergreifen wollen?“ Er öffnet den Mund, dann schließt er ihn wieder, er weiß genau, dass ich Recht habe. „Aber warum musstest du so darauf bestehen?“ „Weil ich nicht als schlechte Freundin dastehen will?“ „Du hast gegen Debrah da keine Chance.“ „Wie bitte?“ „Egal was du sagen wirst, du wirst verlieren.“ „Du hältst zu ihr?“ „Nein, ich will dich nur warnen.“ „Du solltest zu mir halten, du bist mein Freund.“ „Sasa….“ „Was?“ „Egal, ich will nicht streiten, aber ich habe eine Bitte an dich. Hör auf dich mit Debrah anzulegen, gegen sie hast du keine Chance.“ Entgeistert sehe ich ihn an, ich balle meine Hände zu Fäusten. „Raus.“ „Was?“ „Raus hier Castiel.“ Kopfschüttelnd geht er und knallt hinter sich die Tür zu. Wütend und traurig zugleich sitze ich in meinem Bett und schaue die Tür an.

Für Faule

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