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- Kapitel X-



Am nächsten Morgen wache ich sehr früh auf, blitzartig schießt mir der gesamte gestrige Abend wieder in den Kopf. Danach kommt gleich der nächste Gedanke, am Montag ist Schule. „Das wird ja immer besser.“ Genervt drehe ich mich um und schaue meine Schranktür an, dann stehe ich auf. Schnell ziehe ich meine Sportklamotten an und verlasse das Zimmer. Mein nächster Gang führ mich zu Misha, sie ist auch schon wach und hat die Sportklamotten an. „Gedankenübertragung?“ „Aber sowas von.“ Gemeinsam joggen wir die große Treppe hinunter und laufen Richtung Park. „Und? Wie ist es gestern noch gelaufen?“ „Keine Ahnung, irgendwie schon seltsam halt. Er sagt immer, dass er mich liebt, aber seit sie da ist, ist er ziemlich abwesend. Ich frage mich wirklich worüber er nachdenkt.“ „Vielleicht willst du das besser gar nicht wissen. Hast du mal überlegt, mit Nate über die Sache zu reden?“ „Nein, irgendwie traue ich mich das nicht, am Schluss bekommt einer der beiden das in den falschen Hals.“ „Da könntest du leider Recht haben, aber so kann das doch nicht weitergehen oder?“ „Nein, dass darf so nicht weitergehen, daran wird nur die Beziehung zerbrechen.“ „Was willst du eigentlich wegen Mario machen?“ „Wie meinen?“ „Naja er scheint irgendwie doch mehr auf Debrahs Seite zu sein, sowas geht gar nicht. Immerhin ist er dein bester Freund und irgendwie ja dein Bruder.“ „Frag mich was leichteres, es ist schon schwierig genug, so wie es ist.“ „Du musst mit ihm reden.“ „Was würde das bringen? Er würde mich als paranoid bezeichnen und das wars dann endgültig.“ „Meinst du?“ „Jap.“ „Hast du mal überlegt mit Rafael zu reden?“ „Wie bitte? Wie kommst du denn jetzt auf den?“ „Naja, ihr habt doch das Gleiche eigentlich durchgemacht, was da jetzt mit Castiel und Debrah ist. Vielleicht hat er eine Idee, wie du dich verhalten könntest, um das alles irgendwie zu klären.“ „Oh man…dir ist klar, dass Castiel sowas erst Recht falsch verstehen wird?“ „Er muss das doch nicht erfahren, du kannst ja auch einfach zu Amber gehen.“ „Du kennst Castiel, der bekommt alles raus, wenn er nur will.“ „Dann sei halt ehrlich zu ihm, aber das wird ihm auch nicht passen.“ „Das ist doch alles blöd.“ „Tzja Sasa, das ist nun mal dein Leben.“ „Danke, dass du mich daran erinnerst.“ Grinsend läuft sie weiter, ich bin einfach nur noch verzweifelt.

Die Woche geht sehr schnell vorbei, wir haben auch einiges zu tun. Dann ist leider Montag und der Schulalltag hat uns vorerst wieder. Ich habe die Nacht kaum geschlafen, dementsprechend schlecht sehe ich auch aus. Notgedrungen schminke ich mich, damit man die Augenringe nicht so stark sieht. Misha und Mario sitzen schon am Frühstückstisch und warten auf mich. Beide ziehen eine Augenbraue hoch, als sie mich sehen. „Spart euch jeglichen Kommentar, ich weiß, wie ich aussehe.“ „Dann ist ja gut.“ Mario ist seit der Party sehr kalt mir gegenüber, langsam geht mir das echt auf die Nerven. Misha tätschelt mir die Schulter und schenkt mir Kaffee ein. „Bitte iss schnell noch was und dann gehen wir ja?“ „Achja, ich gehe schon mal vor, ich wollte mich noch mit Alexy treffen.“ Mario verlässt das Zimmer und wir hören die Tür ins Schloss fallen. „Also wenn ich ihn nicht so gerne hätte, hätte ich ihm schon längst den Hals rumgedreht. Wie hältst du das nur aus?“ „Keine Ahnung, ich versuche es zu verdrängen.“ „Aber das bringt es doch auch nicht.“ „Was soll ich schon machen Misha? Egal was ich sagen würde, es wäre falsch.“ „Warten wir mal ab, wie es sich heute mit ihr entwickelt. Komm, wir sollten uns auch langsam auf den Weg machen.“ „Kann ich nicht einfach wieder in mein Bett?“ „Nein, du wirst das schön mit uns gemeinsam durchstehen. Sieh es mal positiv, ab heute sind ja auch Yogan, Jenny und Sakura bei uns.“ „Ja und du auch endlich.“ „Da hast du Recht, also, was soll dir schon großartig passieren? Wir sind alle da und passen auf dich auf.“ Gequält lächle ich und laufe hinter ihr her, unten angekommen, warten auch schon unsere drei Models auf uns. „So dann holen wir mal noch Draguna.“ Diese steht schon vor dem Laden und winkt uns eifrig zu. „Na? Freut ihr euch auch alle so auf die Schule?“ Jede von uns grummelt nur etwas Unverständliches vor sich hin, dann bewegen wir uns langsam in Richtung Schule. „Sagt mal, kommt ihr jetzt wirklich zu Amber in die Klasse?“ „Ja, aber so schlimm ist sie ja nicht mehr.“ „Das stimmt, der Sommer hat sie wirklich verändert.“ „Was ist denn jetzt eigentlich mit Rafael? Ist der auch hier auf der Schule?“ „Nein, Rafael ist zwei Jahre älter als ich, er studiert schon. Ich weiß aber nicht, ob er jetzt irgendwie ein Auslandssemester macht.“ „Ja das macht er.“ Erschrocken drehe ich mich um, hinter uns steht eine strahlende Amber. „He, hallo Amber.“ „Hallo, na schon am frühen Morgen quatscht ihr über meinen tollen Freund?“ “Ja, natürlich, wir haben doch sonst keine anderen Themen als ihn.“ Amber überhört absichtlich die Ironie in Mishas Satz und redet einfach weiter. „Er studiert Medienmanagment und bleibt so lange hier in Paris, wie ich auch noch die Schule mache.“ „Dann ist er ungefähr zeitgleich mit dir fertig oder?“ „Richtig Sasa und dann will er mir einen Platz an einer der besten Visagisten Schulen besorgen.“ „Das ist ja ganz nett von Rafael, aber willst du nicht lieber anhand deiner Noten dort aufgenommen werden?“ Skeptisch schaut Draguna sie an, die Blondine zuckt nur mit den Schultern. „Weist du Draguna es ist so, es gibt bestimmte Schulen, die wirklich hoch angesehen sind. Die nehmen aber nur Leute mit einem Einser-Schnitt oder solche, die Beziehungen haben. Da ich Ersteres leider nicht wirklich habe, muss ich halt auf Vitamin B umsteigen.“ „Das würde mich voll wurmen, wenn ich das wüsste.“ „Was?“ „Na, dass die mich nur aufgrund meiner Beziehungen aufnehmen würden.“ „Naja, ihr habt das Problem ja nicht, ihr seid berühmt. Die würden euch so oder so nehmen und ihr würdet das nicht einmal merken. Oder habt ihr auf einmal so gute Noten?“ Wir alle seufzen, mir graut es immer noch vor den Ergebnissen der Abschlussprüfung, die ab heute aushängen. „Sollen wir mal rein und es uns antun?“ Nur Amber, Draguna und ich mussten noch auf unsere Ergebnisse warten. Denn Yogan, Jenny, Sakura und Misha kommen ja von anderen Schulen zu uns und haben so das Ergebnis schriftlich mitgeteilt bekommen. Wir laufen in das Hauptgebäude und schauen uns um, die Ergebnisse wurden an vier Stellen ausgeteilt, damit es keine zu großen Menschenaufläufe gibt. „Wollen wir da wirklich draufschauen?“ „Ich finde das eine Frechheit, dass das jeder sehen kann.“ Amber schmollt vor sich hin, klar, sie wird nicht wirklich gute Noten haben, von lernen hält sie noch weniger als ich. „Augen zu und durch.“ Ich atme noch einmal tief durch und schaue dann auf die Liste, ich stehe im unteren Mittelfeld, dann seufze ich. „Und?“ „Alles bestanden, sogar Mathe.“ „Wirklich? Wie das?“ „Frag mich mal was Besseres, aber es ist ziemlich knapp. Naja bestanden ist bestanden.“ „Wie sieht es denn bei mir aus?“ „Willst du nicht selbst schauen Amber?“ „Bloß nicht, bring es mir aber schonend bei ja?“ Ich nicke und suche ihren Namen, nach ein paar Minuten habe ich sie gefunden. Es sieht sehr deprimierend aus, wenn man darunter Nates Noten sieht. „Du bist in Bio und Mathe durchgefallen.“ „Na super, so wie immer also.“ „Du kennst das schon?“ „Ja, das waren schon immer meine Schwächen, naja dann mach ich halt die Nachprüfung.“ Amber zuckt mit den Schultern und geht dann mit Jenny, Yogan und Sakura davon, sie will ihnen gleich den Saal zeigen. Draguna steht nun auch vor der Liste und grinst, sie hat alles bestanden und das sogar nirgends schlechter als mit drei. „Na geht doch.“ „Das Lernen mit Lys scheint echt was gebracht zu haben.“ „Ja schon praktisch mit so einem tollen und schlauen Freund.“ „Das ist echt gut, dass wir alle durchgekommen sind.“ „Aber sowas von.“ „Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn oder?“ Genervt drehe ich mich um und sehe in Debrahs grinsendes Gesicht. „Wie du bist mal ohne Sam unterwegs?“ „Ja, er wollte irgendwas mit den Jungs besprechen, schon eine Frechheit, dass er mich dann hier alleine lässt. Aber die anderen haben sich sehr darüber gefreut, dass ich wieder da bin. Wisst ihr, ich bin hier sehr beliebt, also glaubt nicht, dass ihr irgendwas ausrichten könnt gegen mich. Ihr schneidet euch nur ins eigene Fleisch.“

1 Comment:

  1. Unknown said...
    Ich liebe deine geschichte ich hatte die erste in 3 tagen durch, weil sie sooo fesseln freu mich wenn es weiter geht ♥*^▁^*

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