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-Kapitel XI-

Total entgeistert schauen wir Debrah an, diese grinst einfach nur vor sich hin. Das Schlimme ist eigentlich, dass ich mir denken kann, dass sie Recht behalten wird. „Debrah?“ Hinter einer Ecke taucht Sam auf und strahlt sie an. „Oh, hi Mädels.“ Ich blinzle ein paar Mal, wie? Mehr kommt nicht von ihm? Auch Misha und Draguna, vor allem Draguna; sind entsetzt. Dieses Biest nimmt uns doch tatsächlich unsere Freunde weg. Liebevoll legt Sam einen Arm um sie und drückt ihr einen Kuss auf die Wange. „Über was habt ihr denn geredet?“ „Ach nur über die Prüfungsergebnisse Sam.“ „Ich finde es total unfair, dass du nicht bei mir in der Klasse bist.“ Auf einmal schrillen bei mir alle Alarmglocken, weil wenn sie nicht bei uns in der Klasse ist, ist sie ja bei Castiel. Misha legt mir ihre Hand auf die Schulter, sie merkt, dass ich aufgewühlt bin. Genau in dem Moment kommt mein Freund um die Ecke und lächelt mich an. Freudestrahlend kommt er auf mich zu, er merkt gar nicht, dass die Stimmung ziemlich am Nullpunkt ist. „Na meine Schöne? Hast du auch alles bestanden?“ Er küsst mich und ich nicke mit hochrotem Kopf. „Hallo Castiel.“ Er dreht sich um und nickt Debrah einfach nur zu, ihr Gesicht ist zum tot lachen. Endlich mal ein bisschen Genugtuung für mich, dann schaut Castiel wieder zu mir. „Sollen wir das heute Abend ein bisschen feiern?“ Er zwinkert mir zu und ich werde noch röter als vorher. „Ich könnte dich mal wieder schön ausführen, was hältst du davon?“ „Gerne.“ „Ich hole dich um acht ab ok? Ich muss jetzt leider noch zur Rektorin, sie glaubt nicht so ganz, dass ich das alles alleine bestanden habe.“ Winkend verabschiedet er sich von uns, Misha kichert vor sich hin. Denn Debrah macht immer noch ein Gesicht, wie ein begossener Pudel. „So, dann gehen wir auch mal in die Klasse oder Sam?“ „J-ja klar, aber ich bringe Debrah noch zu ihrem Saal.“ „Du ich glaube sie kennt sich hier bestens aus.“ Neben Sam taucht Rosalia auf und hakt sich bei Debrah unter. „Da ich ja auch in diesen Saal muss, kann ich sie gerne mitnehmen Sam. Du bleibst dann mal schön bei deinen Freundinnen und redest mal mit ihnen.“ Verwirrt sieht der arme Sam von Debrah, zu Rosalia und dann zu uns. „Wenn es denn sein muss.“ Genervt rückt er näher zu uns, Rosalie zieht Debrah von uns fort, so stehen wir mit ihm alleine da. „Sind wir so eine schreckliche Gesellschaft Sam?“ Ertappt schaut er zu Draguna, das wird eindeutig böse enden. „N-nein natürlich nicht, das hast du jetzt falsch verstanden. Ich möchte halt so viel Zeit wie möglich mit ihr verbringen, du müsstest doch wissen wie das ist oder?“ „Ja das weiß ich ganz gut, aber ich habe meine Freunde nicht vernachlässigt.“ Wütend läuft sie davon und wir stehen nun mit dem zerknirschten Sam alleine da. „Sasa du verstehst mich doch oder?“ „Ja, ich habe diesen Fehler ja damals bei Raffael auch gemacht. Also gebe ich dir hiermit einen Tipp, vernachlässige deine Freunde nicht. Denn die Liebe kommt und geht, aber die Freunde bleiben, wenn du es richtig anstellst.“ „Willst du mir damit sagen, dass ihr mich fallen lassen werdet?“ „Nein, aber das wir etwas nachtragend sein könnten, wenn es mal zu einem Schlussstrich käme.“ Wütend läuft nun auch er davon, ich seufze. „Weist du jetzt, warum ich im Bett bleiben wollte?“ „Ja, aber sieh es mal so, mit Castiel läuft alles gut.“ „Immerhin etwas.“ Wir laufen in den Klassensaal und sind leicht erstaunt über die die neue Sitzordnung. Draguna sitzt alleine in der letzten Reihe und Sam sitzt in der ersten bei Iris und Kim. Alle drei schauen uns an und richten dann ihren Blick wichtig auf ihre leeren Blöcke. „Ist das denen ihr Ernst?“ „Anscheinend.“ Hintereinander laufen wir zu Draguna und setzen uns jeweils an ihre freie Seite. „Die spinnen doch oder?“ „Irgendwie schon, das Mädel hat echt eine faszinierende Gabe.“ „Sag bloß, dass du dich auch einlullen lässt?“ „Nein, aber ich frage mich, wieso sie das so gut kann. Bessergesagt, warum man ihr so glaubt.“ „Manipulatives Miststück.“ „Ganz ruhig Draguna, wir sind anständige Leute, sowas sagen wir nicht.“ „Dann denke ich es halt nur.“ Grummelnd verschränkt sie die Arme vor der Brust und schaut genervt auf unseren neuen Lehrer. Er ist unser Klassenlehrer, der ab jetzt sogar alle Fächer unterrichten wird. Sein Name ist Delacruix, er ist so um die dreißig, also frisch von der Uni anscheinend. Die anderen Mädchen fangen natürlich sofort an zu schwärmen, er sieht nicht schlecht aus, also für einen Lehrer. „Müssen wir jetzt auch schwärmen?“ „Hoffentlich nicht.“ Ich nicke meinen Freundinnen nur zu und vergrabe mich in meinem Englischbuch. Da es der erste Schultag ist, haben wir zum Glück nur vier Stunden. In zweien davon haben wir unseren neuen beziehungsweise alten Klassensprecher, Nate, gewählt. Er ist total rot geworden bei so viel Aufmerksamkeit, aber man merkt auch, dass ihm dieses Vertrauen gut tut. Nach dem Unterricht stehe ich an meinem Spind und sortiere die Bücher. „Sasa?“ „Nate, was gibt’s denn?“ „Ich wollte nur fragen, wie es dir mit der Situation geht?“ „Wegen Debrah?“ „Ja, es scheint nicht einfach für dich zu sein, wenn ich das richtig gedeutet habe.“ „Nein nicht wirklich, ich verstehe langsam, wie ihr euch mit Rafael gefühlt habt.“ Er lehnt sich an den Spind neben mich und schaut geradeaus. „Ja, das ist wirklich nicht so toll. Aber du kannst Castiel vertrauen ja? Er liebt dich wirklich, der Kerl würde für dich durchs Feuer gehen. Vergiss das bitte nicht, egal was passiert ja?“ „Was genau meinst du damit?“ „Debrah ist unberechenbar und du bist leider auch etwas naiv. Schau nicht so, oder ist es nicht so?“ Ertappt nicke ich und hasse mich innerlich dafür, dass ich jedem vertraue. „Also, egal was sie sagt, vergewissere dich bei ihm, ob das wirklich so stimmt. Du weißt doch, wann er lügt und wann nicht. Vertraue deinem Gefühl bei ihm.“ „Ich versuche es, aber das ist gar nicht so einfach.“ „Natürlich ist es das nicht, aber bei ihm hattest du doch schon immer das richtige Gefühl oder nicht? Du bist die Einzige, die immer weiß was er denkt.“ „Nein, seit sie da ist nicht mehr.“ „Kopf hoch Kleines, dass wird wieder.“ Er streicht mir über die Wange und lächelt mich an, ich lächle zurück. Es tut einfach immer gut, mit ihm zu reden. „Was macht ihr da?“ Ertappt dreht sich Nate um und schaut in Castiels wütende Augen, genervt stelle ich mich dazwischen. „Ganz ruhig Cas, er hat mich nur aufgemuntert.“ „Wieso?“ „Weil sie etwas Probleme damit hat, dass deine Ex wieder da ist.“ „Sie weiß doch, dass sie sich keine Gedanken machen muss, also warum laberst du sie dann voll?“ „Denk mal zurück, du weist wie das ist. Ich habe ihr nur versichert, dass du kein Hohlkopf bist und sie verlassen würdest.“ Total erstaunt schaut Castiel den blonden Jungen vor sich nun an, damit hat er wohl kaum gerechnet. „Danke Nate.“ Nun schauen er und ich verwirrt zu meinem Freund und blinzeln ein paar Mal. „Hat er sich gerade wirklich bei dir bedankt?“ „Anscheinend. Naja man sieht sich dann, ich muss jetzt in die Schülervertretung. Übrigens Sasa, wenn du Lust hast, Melody macht ja das Auslandsjahr und ich könnte Hilfe bei der Ablage gebrauchen.“ „Gerne Nate, melde dich einfach, wenn du Hilfe brauchst.“ Castiel beäugt mich, dann lächelt er, sein Arm wandert um meine Schulter. „Du bist zweite Klassensprecherin?“ „Jap und ich bin total stolz drauf. Aber ich will Nate das alles überlassen, nur wenn es ihm halt zu viel wird. Das ist doch ok für dich oder?“ „Natürlich, ich bin doch nicht so ein paranoider eifersüchtiger Kerl, der dir vorschreibt, mit wem du was machen darfst.“ „Da bin ich aber froh drum.“ Ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange und schließe meinen Spind. „Wollen wir dann nach Hause gehen oder wie sieht der Tag aus?“ „Da ich schon alles fertig geplant habe, kann ich sogar mit zu dir, ich muss nur vorher nach Hause, was zum Anziehen holen.“ „Kann ich mit?“ „Natürlich.“ Hand in Hand laufen wir aus dem Schulgebäude, ich blende alles um mich rum aus und genieße einfach dieses Gefühl.

Für Faule

1 Comment:

  1. Unknown said...
    Schön*o*

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