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-Kapitel XXIII-

„Mario!“ Er bleibt stehen, dreht sich aber nicht zu mir um, ich gehe um ihn herum. Sein Blick ist eisig, mich fröstelt es wirklich kurz und das trotz der einunddreißig Grad. „Mario? Rede bitte mit mir, es kann doch nicht sein, dass wir wegen ihr nicht mehr miteinander reden. Immerhin sind wir die besten Freunde.“ „Gewesen.“ „Wie bitte?“ „Wir sind die besten Freunde gewesen.“ „Mario…“ „Du bist so egoistisch geworden, das ist nicht mehr schön Sasa. Erklär mir mal, warum du solch eine Angst vor ihr hast? Sie ist nett, so wie du bevor sie kam. Hast du wirklich so sehr Angst, dass sie beliebter ist als du? Oder dass sie dir Castiel wegnimmt?“ „Nein verdammt, natürlich war das am Anfang komisch. Aber wieso musst du so sehr zu ihr halten, dass du sogar ausziehst?“ „Weil ich finde, dass es so besser für uns alle ist. Du kannst nicht einfach immer der Chef sein Sasa, akzeptiere es doch, dass es auch mal andere Menschen gibt, die vielleicht sogar besser sind.“ „Ach Mario, wenn du wüsstest, was sie heute zu mir gesagt hat.“ „Was hat die böse böse Debrah denn der armen kleinen Sasa getan mhm?“ Mir schießen automatisch die Tränen in die Augen, so böse habe ich ihn mir gegenüber noch nie erlebt. „Mario, so gemein bin ja nicht mal ich und du solltest überlegen, wen du vor dir hast.“ Ich spüre wie Castiel seinen Arm um meine Hüfte legt, langsam laufen die Tränen die Wangen hinab. „Ach komm Cas, du hast doch auch die Schnauze voll oder? Sieh es doch ein, dass sie uns nicht verdient hat. Debrah ist wirklich eine bessere Freundin, sie kann auch um einiges besser zuhören.“ „Mario…“ Doch viel mehr kommt aus meinem Mund nicht, ich kann einfach nicht mehr reden. Ich bin es langsam Leid mich immer erklären zu müssen. Nun blitzt Wut in meinen Augen auf und ich wische die Tränen weg, mutig gehe ich einen Schritt auf ihn zu. „Sag mal wie blöd bist du eigentlich Mario? Wir waren schon immer die besten Freunde, haben uns durch nichts unterkriegen lassen und jetzt willst du mir weiß machen, dass so eine dahergelaufene Tusse dich besser versteht als ich? Ganz ehrlich…wenn du ihr das alles glaubst, was aus ihrem Mund kommt, bist du selbst dran schuld. Ich hätte nie gedacht, dass es mal so weit kommt, aber komm bloß nicht wieder zu mir, wenn du merkst, dass du auf die Schnauze fliegst. Sie manipuliert euch nämlich alle, glaub mir, sie hat mir ihr wahres Gesicht gezeigt und das ist nicht schön.“ „Lüg hier doch nichts zusammen Sasa, du suchst nur einen Unschuldigen für deine eigene Inkompetenz.“ „Also jetzt reicht es Mario, lass sie einfach in Ruhe, wenn du keine Ahnung hast, was abgeht verstanden?“ Castiel stellt sich vor mich, ich weine nun bitterlich und will eigentlich nur noch nach Hause. „Ach Cas, wir werden schon sehen, wie lange du brauchst um zu merken, wer hier die falsche Person ist.“ Er dreht sich auf dem Absatz um und geht seines Weges, weinend sacke ich auf meine Knie. „Sasa!“ Der Rotschopf zieht mich hoch in seine Arme und schaut mich besorgt an. „Ich will einfach nicht mehr, mir wird das alles zu viel.“ „Wir schaffen das Kleines, wir alle zusammen. Er wird wieder zur Vernunft kommen.“ „Nein, ich weiß nicht, ob ich das dann, nach diesen Worten noch will.“ „Beruhige dich erst einmal, du würdest es später nur bereuen glaube mir.“ Gemeinsam laufen wir wieder in die Pizzeria, natürlich haben es alle mitbekommen. Castiel erzählt nur, was niemand gehört hat, die meisten sind nun richtig wütend. „Wie kann er nur?“ „Eure Freundschaft ist doch wichtiger als so ein Humbug.“ „Sasa?“ Ich schaue zu Raffael, der doch etwas enttäuscht neben Amber sitzt. „Dir ist klar, was du machen musst oder?“ „Nein Raffi, sowas will ich nicht.“ „Bitte lass mich dir helfen, du willst Mario doch wieder haben oder nicht?“ „Was kannst du schon machen, was wir nicht können?“ Skeptisch sieht Misha ihn an, auch die anderen sind ziemlich verwundert. „Ich habe Geld, damit kann ich Sasa helfen.“ „Was willst du damit machen?“ „Einen Detektiv anheuern, der schaut, warum sie wirklich hier aufgetaucht ist. Wenn das stimmt, was sie da gesagt hat, dann ist Sam ja nur das Mittel zum Zweck. Ich möchte dir wirklich helfen, ich weiß, dass das niemals meine Schuld begleichen wird. Aber es wäre ein Anfang und ich würde mich um einiges besser fühlen.“ Die gesamte Gruppe ist still und schaut den großen dunkelhaarigen Jungen einfach nur an. „Was denn? Mein Freund kann auch nett sein.“ Amber ist sehr beleidigt und verschränkt die Arme vor der Brust, wir versuchen sie sofort zu beschwichtigen. „Danke Raffael.“ „Kein Problem, ich rufe ihn nachher sofort an.“ Luciano bringt genau in dem Moment die Pizza, wir alle essen nur sehr zögerlich, wie sollten wir auch jetzt noch Hunger haben? „Sasa bitte iss etwas ja? Du hast den ganzen Tag noch nichts gegessen.“ Traurig schaue ich Castiel an und beiße ein Stück von der Pizza ab, dann übermannt mich mein Hunger und ich verschlinge sie förmlich. Langsam setzen die Gespräche wieder ein und es wird noch ein Halbwegs lustiger Abend für uns alle.

Den Rest des Wochenendes verbringe ich zwischen Couch und Bett, meine Laune ist so tief gesunken, dass ich nicht einmal mehr trainieren will. Ich schaue einfach eine Dokumentation nach der anderen. Die anderen lassen mich auch in Ruhe, sie wissen, dass es so besser ist. Natürlich bekomme ich ab und an die Gespräche mit, wenn sie vor meiner Tür stehen. Selbst Castiel schläft sogar auf der Couch, damit ich mit meinen Gedanken alleine sein kann. Leider kommt der Montagmorgen viel zu früh und ich drehe mich genervt im Bett rum. „Sasa…du musst leider hingehen.“ „Nein, ich melde mich krank, ich will ihn nicht sehen.“ „Bitte, dass kannst du uns doch nicht antun.“ „Nein Misha, ich bleibe hier ich rufe bei Madame Dupont an und melde mich für die Woche krank.“ „Die ganze Woche?“ „Du kannst mir ja alles mitbringen und wenn sie fragt, ich habe eine Sommergrippe.“ „Na in Ordnung, ich weiß aber nicht, was Castiel dazu sagen wird.“ „Was soll ich wozu sagen?“ Selbiger steht nun in der Tür und schaut uns musternd an. „Sasa will die ganze Woche daheim bleiben.“ „Ich verstehe dich, bleib daheim und ruh dich aus. Du kannst die Ruhe jetzt gebrauchen, wir kümmern uns um alles.“ „Castiel, du sollst sie nicht unterstützen!“ „Doch, sie braucht Ruhe, du siehst doch selbst, wie sie drin hängt oder? Da bringt es ihr gar nichts, in die Schule zu gehen.“ Seufzend gibt Misha auf und verlässt mein Zimmer, Castiel bewegt sich nun auf das Bett zu. „Wenn etwas ist, schreib mir ja? Ich komme dann sofort her.“ „Nein, du bleibst in der Schule, was soll denn schon großartig passieren?“ Er setzt sich zu mir und nimmt mich fest in den Arm, dann streicht er mir über den Kopf. „Ruh dich aus ok? Komm nicht auf die Idee irgendetwas planen zu müssen.“ „Nein, ich bleibe brav in meinem Bett und schaue irgendeinen Film.“ „Braves Mädchen.“ Er gibt mir einen Kuss und geht dann aus meinem Zimmer, schnell rufe ich bei der Rektorin an. Sie nimmt es mir sofort ab, immerhin war ich erst einmal „krank“, damals im Herbst. Zehn Minuten später sitze ich alleine in der großen Wohnung, nur Demon ist noch da. Er kommt zu mir ins Zimmer getrottet und setzt sich auf das Bett, seinen Köper legt er auf meine Füße. „Na komm Demon, wollen wir Sex and the City schauen?“ Der große Hund jault gequält auf, aber er hat keine Chance gegen mich.

1 Comment:

  1. Anonym said...
    Mann soo gut geschrieben

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