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- Kapitel XXIIII-

Es hat auch mal etwas für sich, alleine zu sein. Gähnend tapse ich durch die Wohnung, nach ein paar Stunden hat sich mein Magen gemeldet. Vor dem Kühlschrank mache ich halt und durchsuche ihn nach etwas Leckerem. Schnell ist es auch gefunden, ich hole die Pfanne heraus und mache mir Rührei mit Schinken. Mit dem Teller bewaffnet laufe ich wieder in mein Zimmer und setze mich ins Bett. „Schau nicht so Demon, dein Essen ist draußen im Napf.“ Es hört sich fast an wie ein Grummeln, dass der Hund loslässt. Träge lässt er sich auf den Boden fallen und läuft über die Fließen. Seine Pfoten machen ein angenehmes Geräusch und ich verschlinge mein Frühstück. Heute haben alle Nachmittagsunterricht, also bin ich bis um halb fünf alleine. Nach ein paar Stunden packt mich wieder der Hunger und ich gehe wieder auf die Suche, dieses Mal zum Süßigkeiten-Regal. Doch es sieht sehr mau aus, immerhin habe ich gestern schon fast alles leer gefuttert. Also tippe ich an Castiel und an Misha eine SMS ob sie mir was Süßes mitbringen könnten. Dann gehe ich raus auf die Terrasse, lächelnd setze ich mich an den Pool und lasse meine Beine reinhängen. Mein Handy klingelt und ich schaue kurz drauf, es ist Raffael. „Ja?“ „Ich glaube ich habe etwas über Debrah rausgefunden.“ „Schieß los.“ „Soll ich nicht lieber vorbeikommen? Ich weiß von Amber, dass du daheim bist.“ „Nein, ich genieße meine Ruhe und bei sowas muss man ja alleine sein, also ist eine Person mehr nicht praktisch.“ „In Ordnung.“ „Also, was hast du rausgefunden?“ „Sie hat ziemlich Stress mit einem ihrer Gitarristen, dieser hat auch offiziell die Band verlassen.“ „Und was hat das jetzt mit mir, beziehungsweise uns allen zu tun?“ „Sie sucht einen Neuen.“ „Ja schon klar, aber Sam ist doch Bassist.“ „Nein, aber denk mal scharf nach Sasa, was genau hatte sie zu dir gesagt? Sie will, dass alles wieder wie früher wird.“ Eine lange Pause herrscht zwischen uns, dann reise ich die Augen auf. „NEIN.“ „He brüll nicht so, ich versteh dich ganz gut. Aber du siehst den Ernst der Lage oder?“ „Ja.“ „Weist du auch, was du machen wirst?“ „Keine Ahnung, ich meine Castiel würde die Band niemals verlassen und mich auch nicht.“ „Sasa, bist du dir da wirklich sicher?“ „Ja.“ „Wirklich? Ich meine du hast doch selbst gesagt, dass er seit sie da ist, so komisch ist.“ „Ich war auch komisch, als du da warst.“ „Bei uns war das auch was anderes, vor mir musstest du ja Angst haben.“ „Raffi…ich habe keine Ahnung, was ich machen soll. Weil egal, was ich mache, sie wird gewinnen, sie kann alles gegen mich verwenden.“ „Du wirst schon eine Lösung finden, wirst du es Castiel erzählen?“ „Keine Ahnung, ich bin eigentlich sehr froh, wenn ich darüber nicht reden muss.“ „Verständlich. Hat sich Mario gemeldet?“ „Nein.“ „Soll ich mal mit ihm reden?“ „Himmel Raffi, er hasst mich ja im Moment, aber dich hasst er immer noch am meisten. Wenn er mir nicht zuhört, wird er dir erst Recht nicht zuhören.“ „Da könntest du Recht haben, aber fragen kostet doch nichts oder?“ „Nein, lass das bitte.“ „In Ordnung.“ „Ok, wir legen dann mal wieder auf, bis dann.“ „Bis dann und pass auf dich auf.“ Ohne ein weiteres Wort lege ich auf, dann lasse ich mich in den Pool sinken, es ist mir egal, dass ich meine Klamotten noch anhabe. Ich tauche unter und durchschwimme den Pool einmal, dann merke ich, dass ich Luft brauche. Irgendwann hole ich mir die Luftmatratze her und lasse mich mit dem sanften Wind auf dem Wasser umhertreiben. Nach ein paar Minuten fallen mir die Augen zu und schlafe tief und fest. Auf einmal werde ich wachgerüttelt, schlagartig reise ich die Augen auf, vor mir kniet Castiel. „Alles in Ordnung?“ „Ja…ich habe nur geschlafen.“ „Aber doch nicht auf dem Wasser, wenn du dich umgedreht hättest, hättest du ertrinken können.“ „Ach Cas, da wäre ich doch wach geworden.“ Ungeschickt klettere ich von der Matratze und versuche aus dem Pool zu kommen. Mein Freund hält mir seine Hand hin und zieht mich zu sich hoch, dann wickelt er mich in ein Handtuch. „Kommst du mit rein?“ Fragend sehe ich ihn an, dennoch folge ich ihm. „Hast du eine Überraschung für mich?“ „Ohja, auf alle Fälle.“ Nun bin ich richtig verwirrt, also entweder ist Debrah eines plötzlichen Todes zum Opfer gefallen, oder er hat die besten Süßigkeiten der Welt gefunden. Leider weiß ich gerade nicht, was mir lieber wäre, dann sehe ich erstaunt auf unsere Couch. „Sam?“ „Hallo Sasa.“ Sehr zerknirscht sitzt er zwischen Lysander und Draguna, doch Letztere scheint sehr glücklich zu sein. „Was ist denn passiert?“ „Das soll er dir mal schön selber sagen.“ Misha wirft mir eines meiner gemütlichen großen Shirts zu und ich entledige mich dem nassen Handtuch. „Was willst du hier?“ Etwas gekränkt, wütend und neugierig sehe ich ihn an. Immerhin weiß ich noch genau, wie unser letztes Gespräch vor ein paar Tagen geendet hat. Dass er sich überhaupt traut, hier her zu kommen finde ich faszinierend. „Naja, ich glaube ich muss mich bei euch entschuldigen.“ „Und warum?“ Mit hochgezogener Augenbraue nehme ich im Sessel ihm gegenüber Platz, herausfordernd sehe ich ihn an. Aber ich bemerke auch Dragunas Blick, sie ist überglücklich, dass er bei ihr ist. Auch ich bin natürlich froh, aber leider kann ich es nicht so gut verdrängen. „Ich habe ein Gespräch mitbekommen und bin mir nicht mehr sicher, was ich denken soll.“ „Was für ein Gespräch?“ „Mit ihrem Manager vermute ich.“ „Vermutest du?“ „Es ging um die Musik, von daher kann ich das ohne Bedenken sagen.“ „Jetzt erzähl schon.“ Misha sieht ihn neugierig an, auch die anderen hat die Neugierde gepackt. „Naja sie meinte, dass sie bald soweit wäre und den Gitarristen locker um den Finger wickeln kann.“ Ängstlich schaue ich zu Castiel, natürlich bemerkt er meinen Blick. „Du weißt etwas, was wir nicht wissen oder Sasa?“ Auch die anderen schauen mich nun fragend an, ich muss mich wohl ergeben. „Raffael hat mich heute angerufen und mir etwas erzählt.“ „Spann uns nicht auf die Folter…“ Castiel wirkt leicht gereizt, anscheinend passt es ihm gar nicht, dass sie doch Hintergedanken hat. So erzähle ich ihnen alles, was Raffi mir erzählt hat, auch mit der Befürchtung, was Cas angeht. Dieser zieht seine Augenbraue so hoch, dass ich wirklich Angst habe, das sie zerreißen könnte. „Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass sie das alles inszeniert hat oder? So verrückt ist ja nicht mal sie.“ „Bist du dir da so sicher Castiel?“ Lysander sieht seinen besten Freund prüfend an, dieser schüttelt jedoch nur den Kopf. „Nein, ich kann mir sowas bei ihr wirklich nicht vorstellen.“ „Du meinst, dass sie so eiskalt ist?“ „Ja.“ „War sie das nicht schon einmal?“ „Ach halt die Klappe Armin.“ „Nein Castiel, du weißt genau, dass wir Recht haben, aber du hast Angst dich dem zu stellen. Die Frage, die jetzt nur bleibt, ist, warum du Angst hast?“ Alle schauen nun meinen Freund an, auch ich, ich will seine Antwort gar nicht hören. „Himmel, es ist nicht das, was ihr jetzt alle denkt. Ich liebe Sasa und das wisst ihr alle, also wieso sollte sie diese Show abziehen? Geschweige denn davon, dass sie Sam damit ja wissentlich verletzt.“ „Sagen wir es mal so, deine Ex scheint wohl kein Problem zu haben über Leichen zu gehen.“ „Ach Lys komm schon, ich weiß ja, dass du nicht gerade die beste Meinung von Debrah hast. Aber meinst du wirklich, dass sie so kalt ist und Sam diese dreiste Lüge auftischt, dass sie ihn liebt, nur um an mich ranzukommen?“ Endlich verstehe ich, womit Castiel ein Problem hat, es ist nicht, dass er noch etwas für sie empfindet, es geht ihm um seinen Freund. Lächelnd lege ich ihm die Hand auf den Arm, verwirrt schaut er mich an, dann versteht er. Traurig nickt er und schaut dann zu dem geknickten Sam. „Es tut mir Leid Kumpel…aber ich glaube Lys hat Recht.“

3 Comments:

  1. Unknown said...
    Megaa *~* weiter so :))
  2. Unknown said...
    Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
  3. Unknown said...
    Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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