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- Kapitel XXVIIII -

Nach einem kurzen hin und her haben wir uns entschieden, Luciano darf mal wieder herhalten. Schnell bestelle ich und wir bleiben zu viert auf der Couch sitzen, nebenbei laufen die Lokalnachrichten. „Schau mal Sasa, da ist unsere Lieblingsfreundin.“ Mit hochgezogener Augenbraue mache ich den Ton laut und höre Debrahs Säuselstimme zu. „Ja wissen sie, es ist manchmal gar nicht so einfach berühmt zu sein. Immer will jeder alles über einen wissen, da kann man ja gar keine Geheimnisse haben.“ „Das ist wahr. Wie sieht es derzeit mit aktuellen Projekten bei dir aus?“ „Mein neues Album kam vor drei Monaten auf den Markt, ein paar Touren laufen derzeit, aber ansonsten genieße ich meine neue Liebe.“ „Genau, sie sind ja mit einem aufstrebenden Stern zusammen. Wie ist das so in ihrer Beziehung, gibt es da viel Konkurrenzdruck?“ „Nein überhaupt nicht. Wir wissen, dass wir beide gute Bands haben und uns da keine Gedanken machen müssen. Unsere Musik ist ja sowieso etwas unterschiedlich, da kann es gar keine Reibereien geben.“ „Wie ist das denn mit den „Crazy Girls“ da sollte es dann wohl mehr Konkurrenzdruck geben oder?“ „Nein, wieso sollten diese drei Mädchen eine Konkurrenz für mich sein?“ „Weil sie sehr erfolgreich sind und auch noch ein Publikumsliebling.“ Der Reporter scheint uns sehr zu mögen und sieht sie nun sehr skeptisch an. „Ach wissen sie, die sind noch am Anfang ihrer Karriere, man kann noch nicht ausmachen, wie lange sie da mithalten können. Ich bringe schon einiges an Erfahrung mit, immerhin mache ich seit drei Jahren erfolgreich Musik.“ „Ja, aber auch du hast klein angefangen.“ „Sagen sie…soll das eigentlich ein Interview über mich oder die neue „Möchtegern-Band“ werden?“ „Wie bitte?“ Misha sieht den Fernseher so böse an, dass ich schon Angst habe, dass sie etwas hineinschmeißt. „Ganz ruhig, wir geben einfach nichts auf ihr Gelaber.“ Das Interview wird durch viele „Buh-Rufe“ unterbrochen, Debrah ist sichtlich verwirrt darüber. „Es sieht so aus, als fänden viele deiner Fans diese Band gut.“ Die Brünette sieht enttäuscht und geschockt in das Publikum, dann wird ihr Blick wütend und sie steht auf. „Das sind doch nur gekaufte Fans dieser Mädels, sowas habe ich wirklich nicht nötig.“ Sie verlässt die Bühne und der Moderator entschuldigt sich für ihr auftreten und stellt richtig, dass es wirklich ihre Fans sind. Misha und ich kommen aus dem Lachen gar nicht mehr raus, auch Armin grinst etwas vor sich hin. Nur Castiel sieht seltsam ruhig und nachdenklich in den Fernseher hinein. „Alles in Ordnung?“ „Ihr habt ein Problem.“ „Wie bitte?“ „Sie wird was planen, ich rede mit ihr.“ „Nein!“ Cas dreht sich zu mir und schiebt mir eine Locke hinter das rechte Ohr. „Süße, ich will nicht, dass sie eure Karriere kaputt macht. Ich werde ihr sagen, dass sie diesen Scheiß lassen soll und versuchen soll mit Sam glücklich zu werden. Immerhin liebt er sie anscheinend sehr.“ „Aber…nein…ich will nicht, dass du mit ihr redest.“ „Soll ich Lys mitnehmen?“ „Ich will dabei sein.“ „Da wird sie aber nicht ehrlich reden Kleines.“ „Aber…“ „Sasa, er nimmt doch Lysander mit, da musst du dir doch dann keine Gedanken machen.“ Grummelnd sitze ich auf der Couch und betrachte meinen Freund, er ist wirklich besorgt, langsam bekomme ich selbst Angst. „Ist sie wirklich so unberechenbar?“ „Ohja und leider hat sie ja mittlerweile die Mittel etwas anders zu agieren.“ „Jetzt mal nicht den Teufel an die Wand Cas, die bekommen wir schon klein.“ Armin sieht sehr siegessicher aus und grinst uns alle an, dann klingelt es an der Tür. Der Schwarzhaarige läuft sofort los und wir hören ihn mit dem Lieferanten sprechen. „Warum ist sich Armin so sicher?“ „Weil er weiß, dass wir uns von nichts unterkriegen lassen. Cas, ich bin auch nicht unbedingt dafür, dass du das Weibsbild darauf ansprichst, aber uns bleibt wohl nichts anderes übrig. Weil wenn sie dich ja wirklich wiederhaben will, dann haben wir ja nur diese Chance.“ „Du vertraust mir nicht Misha, kann das sein?“ „So würde ich das nicht nennen, eher gesunde Skepsis. Immerhin warst du mit ihr mal zusammen und es muss ja was Besonderes gewesen sein, wenn sie so abgeht.“ „Glaubst du wirklich, ich würde Sasa verlassen, nachdem ich so um sie gekämpft habe?“ „Ich will es nicht hoffen, ganz einfach.“ „Beruhigt euch mal ihr beiden, kann ich dich nicht verkabeln Cas?“ „Nein Schatz, wir sind keine Spione.“ „Aber…Raffi käme bestimmt an sowas ran.“ „Du willst deinen Ex da wirklich grad mit einbeziehen?“ „Naja, es geht ja auch um deine Ex.“ „Wir werden diese Gespräche jetzt einstellen und essen.“ Armin sieht sehr böse auf uns hinab, in seinen Händen hält er viele Kartons. „Tschuldige.“ „Schon in Ordnung, dann haut mal ab ihr zwei.“ Castiel nimmt die Schachteln und ich öffne und schließe unsere Tür. „Was hast du eigentlich bestellt?“ „Eine große Salami-Käse-Pizza und du?“ „Ich hatte Lust auf eine Gyrospizza mit viel Tsatsiki.“ „Du bist auch der einzige Mensch, der beim Italiener was Griechisches bestellt Sasa.“ „Ja und? Er bietet es an, also nutze ich das auch.“ Schmollend setze ich mich auf das Bett und suche ein passendes Fernsehprogramm. „Lust auf eine Krimiserie?“ „Ja, Hauptsache du bist dabei.“ Er setzt sich neben mich und drückt mir einen Kuss auf die Backe. „Du bist echt süß, wenn du so anhänglich bist.“ „Na ich hab dich ja auch vermisst.“ „Ich dich auch.“ Im Schneidersitz sitzen wir nun auf dem Bett und mampfen unsere Pizzen, nebenbei läuft eine meiner Lieblingskrimiserien. „Wie kannst du sowas eigentlich jeden Tag schauen?“ „Geht ganz einfach.“ „Nein, nicht so du Dummerchen, veralber mich hier nicht! Ich meine das eher bezogen auf die ganzen Leichen. Du bist immer so niedlich und magst keinen Streit, aber da ist es fast so: Je mehr Leichen desto besser.“ „Ich lass mich da einfach halt berieseln, ich denke da nicht großartig drüber nach.“ „Aber du musst zugeben, dass dir das viele Blut gefällt.“ „So ein bisschen ja.“ „Verrücktes Mädchen.“ „Soll ich uns noch Chips holen?“ „Gerne.“ Ich stehe schnell auf und laufe leise hinaus und schleiche an Armin und Misha vorbei. Das würde echt eng werden, wenn wir Draguna auch noch herholen würden. Im Vorratsraum suche ich nach zwei Tüten und schleiche wieder zurück, leise schließe ich die Tür. „Und?“ „Sind ganz vertieft ineinander.“ „Niedlich.“ Ich werfe ihm die Tüte zu und er reist sie sofort auf. „Du gehst jetzt morgen wirklich wieder in die Schule?“ „Ja, auch wenn ich keine große Lust auf sie habe.“ „Das wird schon, sieh es so, du bist nicht in ihrer Klasse.“ „Ja toll, aber du.“ „Ach Süße, sie hat die ganze Woche nicht mit mir geredet, wieso sollte sie jetzt damit anfangen?“ „Keine Ahnung, sie ist ja eh schon so komisch, da traue ich ihr das auch zu.“ „Steiger dich da nicht rein, sie kann dir egal sein. Sie bedeutet mir rein gar nichts. Sollen wir schlafen gehen?“ „Gute Idee, ich bin total müde und morgen müssen wir ja eh wieder früh raus.“ „Ja, kann Demon dennoch dann hier bleiben?“ „Natürlich, bekommen wir irgendwie hin.“ Er macht das Licht aus und ich programmiere den Fernseher, dann legt er sich zu mir und umarmt mich. So schlafen wir innig aneinander gekuschelt ein, bis uns der Wecker am nächsten Morgen weckt.

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