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-Kapitel XXXIV-



Misha und Draguna haben mich den ganzen Tag nicht mehr aus den Augen gelassen, endlich sind sie schlafen gegangen. Schnell steige ich aus dem Bett und fange an einen Koffer zu packen. Danach öffne ich schnell die Tür und gehe in unser Wohnzimmer, auf Zehenspitzen durchquere ich es und schleiche an Mishas Zimmer vorbei. Beide scheinen schon zu schlafen, ganz leise öffne ich die Haustür und hoffe, dass sie nicht quietscht. Schnell ziehe ich sie hinter mir zu und nehme die Treppen, unten steht schon das Taxi. „Zum Flughafen bitte.“ „Sie gehen aber früh in den Urlaub.“ „Ja, ich habe auch eine weite Strecke vor mir.“ „Darf ich fragen, wo es hingeht?“ „Australien.“

Viele Stunden später sitze ich in einem Taxi Richtung Wagait Beach, ich schalte mein Handy ein. Darauf sind tausende Nachrichten von Misha, Draguna, Lys und Sam, auch Castiel scheint über mein Verschwinden informiert zu sein. Ruhig und gelassen höre ich eine Nachricht nach der anderen ab. Nur bei Cas bin ich etwas nervös, natürlich wieder die Liebeserklärungen am laufenden Band und dass er sich Sorgen macht. Die letzte Nachricht ist von einer Nummer, die ich nicht gespeichert habe, neugierig klicke ich darauf. „Sasa, was soll der Scheiß? Hatten wir den Fall jetzt nicht langsam oft genug, dass du dauernd wegrennst? Komm einfach wieder ja? Ich will dich nicht schon wieder suchen müssen, bitte. Es tut mir leid, wie ich zu dir war. Du hattest von Anfang an Recht mit Debrah, warum habe ich dir nicht vertraut? Vielleicht hatte ich Angst, dass du dich in etwas verrennst aus Eifersucht und eine gute Freundin wegstößt? Ich weiß es wirklich nicht, bitte verzeih mir und komm wieder oder sag mir wenigstens wo du bist.“ Deprimiert unterbreche ich Marios Entschuldigungsflut und schalte das Handy aus. Dann mache ich es wieder an und schreibe Misha, Draguna und Lys dieselbe SMS. Das Taxi hält vor der großen Villa von Dake und ich steige aus, es scheint niemand da zu sein. Die Garage ist offen und kein Auto ist dort geparkt, mein Koffer wird vor die Tür gestellt und schon ist der Fahrer weg. Ich klingle, nach ein paar Minuten geht die Tür auf, vor mir steht Dake. Er reibt sich die Augen, immerhin ist es ziemlich früh und er scheint nicht mit Besuch gerechnet zu haben. Der sonst so gut gekleidete Junge steht in einer alten Badehose vor mir. „Was machst du denn hier?“ Entgeistert sieht er mich an, mir laufen auf einmal die Tränen die Wangen hinab. Schnell zieht er mich in seine Arme, er redet irgendetwas doch ich höre gar nicht zu. Alles bricht aus mir heraus und ich höre gar nicht mehr auf zu weinen. „Komm erst mal rein.“ Er zieht mich ins Haus und schließt die Tür, den Koffer lässt er in der Ecke stehen. Gähnend und mit nackten Füßen tapst er über die Fliesen ins Wohnzimmer. Dort steht mittlerweile Dominik, der Butler und lächelt mich an, er läuft schon mit einem Tablett umher. „Möchten sie auch frühstücken?“ „Ein Kaffee reicht mir danke.“ Dakota führt mich hinaus, ich setze mich in den Strandkorb, er scheint neu zu sein, dann geht er sich schnell umziehen. „Alles in Ordnung?“ „Nicht ganz Dominik. Entschuldigen sie bitte den Überfall.“ „Ist doch kein Problem, ich richte ihnen auch gleich das Gästezimmer her.“ „Danke.“ Dakota kommt wieder auf die Terrasse und der Butler verschwindet, seufzend setzt er sich neben mich. „Dir ist klar, dass ich die anderen, vor allem Castiel, informieren muss oder?“ „Cas musst du mal gar nichts sagen.“ Wütend sehe ich ihn an, er nickt nur. „Du weißt schon, dass das nur ein Plan von Debrah war um euch auseinander zu bringen oder?“ „Aber er hat sie geküsst.“ „Himmel Sasa…der Kerl war einfach nur überrumpelt und wusste wohl nicht, was er tun sollte.“ „Aber…“ „Nichts aber, du weißt ich bin kein Fan von ihm und weiß Gott, ich hätte mir einige Szenarien gewünscht, dass das bei euch nichts wird. Aber ich muss ihn doch in Schutz nehmen, verzeih ihm das einfach, er liebt dich.“ „Wie meinst du das mit den Szenarien?“ „Naja, hass mich nicht ok?“ „Dake…was hast du getan?“ „Also damals, bevor wir nach Australien sind, hat sich Debrah bei mir gemeldet und mir ihre Geschichte erzählt. Ich dachte, wenn ich ihr sage, wo wir sind, verdreht sie Castiel wieder den Kopf und du entscheidest dich für mich?“ Blinzelnd sehe ich den blonden Jungen neben mir an. „Ist das dein Ernst?“ „Ja, es tut mir leid, ich hätte nicht gedacht, dass es so wird. Ich wusste nicht, dass sie sich an Sam ranschmeißen würde um das alles irgendwie zu decken. Er ist der Letzte, dem ich schaden wollte.“ „Aber mir und Cas?“ „Sasa…ich wollte mit dir zusammen sein, du musst das verstehen.“ „Ich muss gar nichts Dakota, das ist eine Frechheit, dass du so etwas billigend in Kauf nimmst.“ „Wieso hast du uns nichts gesagt, nachdem klar war, dass wir zusammen sind?“ „Willst du wirklich nicht wissen.“ „DAKE!“ „Ich habe gehofft, dass ihr durch sie auseinander kommt und du mich dann willst.“ „Aha und was ist mit Sakura?“ „Naja, dann kam Sakura, bessergesagt ich habe gemerkt, dass sie schon immer da war.“ „Aha, weiter…“ „Ich habe sie wirklich gern und dann habe ich gedacht ich rede darüber gar nicht mehr und warte ab. Weil was macht sie, wenn sie das erfährt? Sie wird mich doch hassen, so wie du jetzt.“ „Dake…sie wird dich nicht hassen, denke ich…und selbst wenn sie sauer ist, rede ich mit ihr. Aber ich bin stinkesauer auf dich und hasse dich erst einmal, damit musst du jetzt aber leben.“ Wütend laufe ich ins Haus und gehe hoch, dort schnappe ich mir meinen Koffer und rausche die Treppe hinab. „Sasa warte doch, wo willst du denn jetzt hin.“ „Einfach weg, du bist ein falscher Freund Dake…mit so jemandem will ich nichts zu tun haben.“ „Du bist doch gerade erst angekommen, wo willst du jetzt bitte hin?“ „Keine Ahnung, irgendwas finde ich schon, aber hier bleibe ich bestimmt nicht.“ Wütend knalle ich die Tür zu und laufe los, nach einem Kilometer rufe ich mir ein Taxi. Dake wird wahrscheinlich schon die anderen informiert haben, ob er alles erzählt? Nun stehe ich wieder am Flughafen, nachdenklich studiere ich die Abflugliste. Wo könnte ich hin? Nach Paris will ich nicht, in Australien kenne ich niemanden außer diesem Verräter. Brasilien? Ich schüttle den Kopf, zu meinen Eltern will ich nun wirklich nicht. Dann kommt mir eine Idee, schnell laufe ich zu dem passenden Schalter, zum Glück gibt es noch ein Ticket. Keine zwei Stunden später sitze ich wieder in einem Flieger in Richtung Europa.



Die Stewardess weckt mich unsanft und schaut mich böse an, wir sind gelandet. Lächelnd steige ich aus dem Flieger, typischer Sommer in Deutschland, es regnet. Vom Bahnhof aus fahre ich eine halbe Stunde mit der Bahn, dann steige ich am Kudamm aus. Vor einem sehr bekannten Haus bleibe ich stehen, atme tief durch und klingle. Die Kamera bewegt sich in meine Richtung, dann geht der Summer los. Entkräftet laufe ich die Stufen hoch und stehe vor Marios Mutter. „Was machst du denn hier?“ „Ich brauche einen Platz zum Schlafen, wäre das in Ordnung?“

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