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 - Kapitel XXXVIII -

„Deine Haare.“ „Ja, ich wollte eine Veränderung.“ „Erst schneidest du sie ab, jetzt färben? Also in der Hinsicht bist du eine typische Frau.“ „Danke Mario.“ Amber und ich setzen uns und fangen an ein paar der Leckereien auf den Teller zu legen. „Willst du über ihn reden?“ „Sie hat schon mit ihm telefoniert, zum Glück vom Handy aus und ihr GPS war auch ausgeschaltet.“ „Traust du das Castiel wirklich zu Amber? So schlau sieht er nicht aus.“ „Ach Raffi, er ist schlauer als du denkst.“ „Glaub ich nicht. Er ist sehr impulsiv, da denkt er nicht nach.“ Wir drei sehen ihn mit hochgezogener Augenbraue an, er zuckt nur mit den Schultern und isst. „Also Sasa…ich bin erst einmal froh, dass du überhaupt wieder mit mir redest!“ „Mario…du weißt wie das bei uns ist…ohne dich kann ich nicht.“ „Ja, aber ich habe wirklich gemeine Sachen gesagt und das tut mir leid.“ „Danke.“ „Willst du denn wirklich nicht mit ihm reden?“ „Ich glaube nicht und da noch Ferien sind, muss ich ihn ja auch nicht sehen.“ „Aber ihr liebt euch.“ Verwirrt sehe ich zu Amber, sie heult fast, na wenn das kein Anzeichen ist. „Amber beruhige dich, vielleicht wird das wieder was, aber nicht im Moment.“ „Klar du bist verletzt, aber du musst doch selbst zugeben, dass es nicht Castiels Schuld war.“ „Er hat sie auch geküsst, er hat sie nicht sofort weggestoßen.“ „Natürlich, aber man ist da doch erst einmal verblüfft oder nicht?“ „Keine Ahnung…“ „Rede mit ihm.“ „Hab ich schon.“ „Natürlich verstehen wir dich alle, aber willst du sie wirklich gewinnen lassen?“ „Wenn Castiel einsieht, dass du ihn hasst und nicht mehr willst, geht er mit ihr.“ „Wie bitte?“ „Er hat mir gestern von ihrem Angebot erzählt.“ „Rede weiter.“ „Sie kam am Sonntagabend zu ihm und hat sich für alles entschuldigt. Dass sie halt gedacht hatte, dass sie das Richtige macht und das sie ja einen Grund hatte.“ „Aha.“ „Ja, nämlich, dass es ihr leid tut, was sie damals getan hat und sie es wieder gut machen will.“ „Indem sie ihn mir ausspannt?“ „Ja, und das sie halt dann in einer Band wieder sind.“ „Die hat sie doch nicht mehr alle.“ „Was hat er dazu gesagt?“ „Das sie sich zum Teufel scheren soll und bloß nie wieder in Paris auftauchen soll. Aber, wenn sie ja keinen Gitarristen findet, muss sie ja hier bleiben.“ „Also entweder Castiel geht und sie bleibt oder beide gehen…“ Amber sieht mich an auch die anderen schauen zu mir, natürlich warten sie auf eine Reaktion meinerseits. Doch mein Kopf ist leer, ich will nicht mehr denken ich will einfach nur noch meine Ruhe. „Sasa…du liebst ihn. Kämpfe um ihn.“ Ich stehe auf und trete an das große Fenster, mein Blick gleitet hinunter in den Hof, dann ziehe ich eine Augenbraue hoch. „Raffi du hast ihn wohl unterschätzt.“ „Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?“ Wir hören, wie es klingelt und dann unten ein Tumult losbricht, Rafael erhebt sich seufzend. „Dieser Neandertaler.“ „Hey rede nicht so über ihn.“ „Entschuldige, du kennst meine Meinung über ihn.“ Ich verdrehe nur die Augen, keine Minute später steht Castiel im Esszimmer. „Endlich.“ Doch bevor er auf mich zugehen kann, stellt sich Mario dazwischen. „Was soll das Mario?“ „Lass sie.“ „Nein, sie ist meine Freundin, ich will zu ihr.“ Wut blitzt in seinen Augen auf, doch mein bester Freund weicht nicht zurück. „Du tust mir nichts Castiel…versteh sie doch wenigstens ein bisschen.“ „Nein verdammt, ich habe nichts getan, also warum bin ich jetzt der Böse?“ „NICHTS GETAN???“ Amber hat einen hochroten Kopf und stöckelt auf ihn zu, mit voller Wucht schlägt sie ihm mit der flachen Hand ins Gesicht. „Du hast diese blöde Arschgeige geküsst.“ „Amber...“ Doch anstatt weiterzureden seufzt er nur, er schaut mich an. „Du weißt genau, dass ich dich liebe und nie wollte, dass so etwas passiert.“ „Wie kann ich mir da sicher sein?“ „Ich habe es dir geschworen.“ „Aber dennoch sprechen Taten mehr als Worte Castiel.“ Ich merke, wie etwas in ihm zerbricht, seine Augen sind leer. Er verlässt das Zimmer und wir sind wieder alleine. „Jetzt siehst du ihn nie wieder.“ „Es ist vielleicht besser so.“ „Sasa verdammt du liebst ihn und das weißt du, wie kannst du das zulassen?“ Mario sieht mich wütend an, ich schüttle nur den Kopf. „Vielleicht war es ein Fehler, dass ich das zugelassen habe.“ Rafael kommt auf mich zu und zieht mich mit sich mit. Er schließt die Tür und wir sind alleine in einem kleinen Raum, sein Blick ist sehr ernst. „Was willst du Raffi?“ „Lass das nicht zu.“ „Wie bitte?“ „Du liebst ihn doch und das mehr, als du jemals jemanden geliebt hast. Es würde dich umbringen, wenn du ihn jetzt gehen lässt.“ „Aber…“ „Ja, schon klar, er hat diese Giftspritze geküsst, aber verdammt, er wollte das nicht. Du warst zur falschen Zeit am falschen Ort, genau wie sie es wollte. Lass das nicht zu, du hast es verdient glücklich zu werden.“ „Nein, ich glaube nicht, dass ich es verdient habe.“ „Wie kommst du da bitte drauf?“ „Siehst du es nicht? Immer wenn sich bei mir alles zum Guten wendet, passiert etwas und ich stehe wieder alleine da.“ „Du meinst wegen mir und nun wegen Mario und Cas?“ „Ja.“ „Ach Sasa, wenn es jemand verdient hat dann du. Wieso sollte man wollen, dass ein so tolles Mädchen wie du unglücklich ist?“ „Das Universum?“ Raffael schüttelt grinsend den Kopf, dann nimmt er mich in den Arm. „Glaub mir, es wird alles wieder gut. Bitte rede einfach mit ihm, ich will nicht, dass du in dein Unglück rennst.“ „Sowas kann ich aber ganz gut.“ „Dann versuch es mal weniger gut zu machen.“ Er streicht mir über den Rücken, dann hält er mich eine Armlänge von sich weg. „Was hat Amber dir gesagt?“ „Wie bitte?“ „Du weißt was ich meine…“ Seufzend schaue ich ihn an, so fürsorglich war er mir viel lieber, es ist der typische Rafael der nun vor mir steht. „Naja, ich gehe morgen mit ihr zum Arzt und dann sehen wir ja, was ich weiß.“ „Du wirst niemandem etwas sagen oder?“ „Nein, solange du sie nicht zu etwas zwingst, was sie nicht will.“ „Sasa, es würde ihr Leben zerstören.“ „Wieso sollte ein Kind ihr Leben zerstören? Amber ist stark, sie würde es hinbekommen noch dann die Schule und eine Ausbildung zu machen.“ „Ich werde das aber nicht zulassen.“ „Willst du ihr das wirklich antun? Eine Abtreibung ist nicht so einfach wegzustecken Rafael, du liebst sie doch oder nicht?“ „Natürlich liebe ich sie, aber es ist doch auch mein Kind oder nicht?“ „Ja, aber sie ist die Mutter, sie muss wissen, ob sie das kann. Mal ganz ehrlich…es sollte gerade für dich kein Problem sein oder? Du kannst dir doch alles leisten, da ist auch eine Nanny drin.“ Er grinst mich an, ihm wird bewusst, dass er nicht mit irgendjemand redet. „Ach Sasa, meinst du wirklich daran hätte ich noch nicht gedacht?“ „Deswegen wundert mich deine Reaktion.“ „Ich liebe Amber wirklich, aber ein Kind?“ „Wenn du sie deswegen sitzen lässt kille ich dich.“ „Würdest du nicht.“ „Oh doch Rafael, stelle dich endlich deiner Verantwortung, du bist alt genug und ihr beiden würdet das schaffen.“ „Wenn jemand zusammengehört dann ihr. Ich habe noch nie erlebt, dass aus so viel Bösem etwas Gutes werden kann. Aber bei euch hat es geklappt, also warum willst du nicht bis ans Ende deines Lebens mit ihr zusammen sein?“ „Weil…“ „Ja?“ „Ich hab keine Ahnung, ob ich diese Verantwortung jetzt schon will Sasa! Mein Gott ich bin 22, da denkt man doch noch nicht an Kinder und heiraten.“ „Du musst sie doch nicht gleich heiraten, das braucht man heutzutage doch gar nicht mehr.“ „Aber mein Vater würde das gerne so haben.“ „Oh.“ „Ja…und ich weiß nicht, ob Amber das schon will.“ „Du hast Angst, dass sie dich abblitzen lässt?“ „Ja.“ „Rafael…du hast wirklich Gefühle?“ „Danke Sasa, ich bin doch kein Roboter verdammt.“ „Aber so ähnlich.“ „Wir sollten wieder zu den anderen.“ „Wahrscheinlich stehen sie eh an der Tür und lauschen.“ Grinsend öffne ich die Tür, Amber und Mario stehen neugierig davor, sie scheinen nicht viel mitbekommen zu haben. „Was habt ihr geredet?“ „Nichts Wichtiges.“ „Aha.“ „Amber? Wollen wir einen Spaziergang machen?“ Die Turteltauben verlassen den Saal und ich bin mit Mario alleine.

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