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- Kapitel XLV -

„Aber Kätzchen?“ „Halt einfach die Klappe ja? Ich kann deine nervige Stimme nicht mehr hören.“ „Bitte?“ Jetzt klingt ihre Stimme sehr wütend und aufgesetzt, wütend sieht sie ihn an. „Ich hab keine Ahnung, was du da eigentlich vorhast, aber es wird nicht funktionieren.“ „Und wieso nicht?“ „Weil Sasa genau weiß, was und vor allem wen ich will.“ Liebevoll schaut er mich an, mein Herz wird weich und am liebsten würde ich ihn einfach nur umarmen. Doch leider muss ich an unseren Plan denken und schaue ihn nur etwas skeptisch an, natürlich verändert sich sein Gesichtsausdruck prompt. „Bist du dir sicher, dass die kleine Giftspritze weiß, was du willst?“ „Giftspritze?“ „Geht’s noch?“ Draguna und Misha machen einen Schritt auf sie zu, sie scheint das aber wenig zu begeistern. „Ich verstehe sie.“ „Wie bitte?“ „Ich habe sie verletzt, da braucht es Zeit, bis die Wunden heilen.“ „Ach komm Cas, du weißt genauso gut wie ich, dass sie nicht zu dir passt.“ „Sei einfach ruhig und verschwinde Debrah, wir brauchen dich hier nicht.“ Es ist das erste Mal, dass ich Debrah wirklich verletzt sehe, sie war sich ihrer Sache wohl wirklich sehr sicher. Wütend rauscht sie davon, die Blicke meiner Freunde gleiten nun zwischen mir und Castiel hin und her. Seufzend schauen wir uns an, keiner weiß so Recht, was er machen soll. Zum Glück nimmt Robert uns die Entscheidung ab und die erste Band wird aufgerufen. Es stellt sich heraus, dass es eigentlich gar kein wirklicher Contest ist, sondern eher ein Konzert. Kein Druck, keine wichtige große Performance, einfach Spaß haben. Genau diesen Spaß haben wir, wir rocken die Bühne und dann sollen wir eine Zugabe geben. Genau darauf haben wir gewartet, räuspernd gehe ich zu meinem Mikro. „Also, seid ihr euch wirklich sicher, dass ihr eine Zugabe haben wollt?“ Der Saal tobt, auch von hinter der Bühne höre ich laute Schreie, grinsend schaue ich in die Menge. „Wir haben noch ein Lied vorbereitet und naja, es passt ein bisschen in mein aktuelles Leben, also bitte, akzeptiert es, wie es nun ist.“ Die ersten Töne von „In the end“ von Linkin Park ertönen, doch es fühlt sich falsch an. Meine Freundinnen hören abrupt auf zu spielen, als sie merken, dass ich nicht einsetze. Draguna läuft zu mir und sieht mich irritiert und wütend zugleich an. „Verdammt was ist los?“ „Keine Ahnung, ich kann das Lied nicht singen.“ „Wie bitte?“ Entsetzt sieht sie mich an und schüttelt dann den Kopf, sie winkt Misha her und erklärt ihr die Situation. „Das fällt dir jetzt erst auf?“ „Ja, verdammt. Das was er vorhin gesagt hat und naja.“ „Oh man.“ „Und jetzt?“ „Ich hätte da noch ein Lied, das haben wir auch geprobt.“ „Nein.“ „Vergiss es, das ist zu schnulzig.“ „Bitte.“ Seufzend nicken meine Freundinnen, das unruhige Publikum buht mittlerweile, aber das ist mir egal. Ich schaue zum Eingang hinter die Bühne und da steht er und lächelt. Dieses Mal lächle ich zurück und dann drehe ich mich wieder zum Publikum. „Entschuldigt dieses…Geschehnis? Also, wie viele von euch mitbekommen haben, dank der tollen Presse, bin ich derzeit solo. Wie es dazu kam ist jetzt eigentlich egal, weiß ja sowieso jeder. Aber ich möchte, meine Gefühle in einem bestimmten Lied unterbringen. Dementsprechend hoffe ich, dass ihr die Änderung etwas locker hinnehmt.“ Dann fängt Draguna an zu spielen, die leisen ruhigen Klänge von „Symphonie“ der Band Silbermond erklingen. Ich sehe wie Castiel langsam auf die Bühne gelaufen kommt, mein Herz wird schwer aber ich schaffe es weiterzusingen. Fragend sieht er mich an, Traurigkeit schimmert in seinen Augen. Die Meute tobt, doch ich höre sie nicht, ich sehe nur seinen Blick, dann gehe ich auf ihn zu. „Egal wie es aussieht, ich will nicht, dass es so endet. Ich will nicht, dass es vorbei ist, ich will dich und das für immer Castiel.“ Das Toben wird lauter, erst jetzt merke ich, dass das Mikrofon noch an war. Der Rotschopf streicht über meine Wange und küsst mich dann. Misha gibt ein kleines Schlagzeugsolo und ich grinse in mich hinein. Castiel drückt mich fest an sich, ich habe das Gefühl als wolle er mich nie mehr loslassen. „Alles in Ordnung?“ „Natürlich, du bist ja wieder bei mir.“ „Castiel, es tut mir leid. Wir hatten einen Plan gegen Debrah, aber nach deiner Ansage vorhin ist der nun nichtig, denn du hast ihr gesagt, was du denkst.“ „Will ich wissen was ihr vorhattet?“ „Nein, denn das war ein dummer Plan, ich hätte dich verlieren können und das will ich nie mehr.“ Auf einmal gibt es einen lauten Knall und Funken sprühen. Jemand scheint etwas an der Technik gedreht zu haben, die Security führt auch jemanden ab-Debrah. „Was soll der Scheiß?“ Robert sieht sie wütend an, sie versucht sich zu erklären, aber ihre Masche zieht nicht. Das Konzert ist dementsprechend vorbei, immerhin ist die komplette Elektronik kaputt. Doch uns ist das egal, die Jungs kommen nun auch auf die Bühne und so stehen wir alle beisammen. „Ich glaube das sollten wir heute feiern.“ „Meint ihr mhm?“ „Natürlich, das ist immerhin ein kleiner Sieg über Debrah.“ „Aber da ist sie immer noch.“ „Ja und? Man sieht doch, dass es euch egal ist und ihr selbst sowas überstehen könnt.“ „Genau, also gehen wir zu Luciano feiern, der wird sich auch freuen, wenn wir alle zusammen wieder da sind.“ Alle zusammen gehen wir also zu unserem Lieblingsitaliener und feiern eine große Party. Doch viel reden tue ich nicht, ich sitze einfach die ganze Zeit neben Castiel und halte seine Hand. Ab und an streicht er mit seinem Finger über meinen Handrücken und wir lächeln uns an. „Hallo?“ „Mhm?“ Verwirrt sehe ich zu Misha, die winkend mir gegenüber sitzt. „Sag mal hörst du mir gar nicht zu?“ „Ähm…“ „Na danke, wie lieb du doch bist.“ Beleidigt verschränkt sie die Arme vor der Brust und sieht mich schmollend an. „Das musst du ihr jetzt nachsehen Misha, sie ist gerade auf Wolke Sieben.“ Mario zwinkert mir zu und ich werde feuerrot. Auch Castiel hat eine leichte Röte im Gesicht, der gesamte Tisch lacht. Spät in der Nacht trennen wir uns alle, wenn man das so nennen kann, immerhin sind wir acht Personen die auf das Apartment zulaufen. Schnell verschwinden wir alle in unseren Zimmern, Castiel steht etwas verloren in dem großen Raum. „Was ist?“ „Bist du dir sicher, dass alles wieder in Ordnung ist?“ „Ich glaube ja, irgendwie halt, keine Ahnung.“ „Du vertraust mir?“ „Ja.“ „Das ist schön.“ Er kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm, fest drücke ich mich an ihn. „Wir müssen verhindern, dass so etwas noch einmal passiert.“ „Natürlich, glaub mir, noch so eine verrückte Ex habe ich nicht.“ „Da bin ich aber ganz froh drum.“ „Jetzt haben wir beide verrückte Erfahrungen mit unseren Ex-Partnern gemacht.“ „Das reicht für den Rest meines Lebens.“ „Das ist gut.“ Überschwänglich küsst er mich, erst jetzt verstehe ich was er meint. „Sasa?“ „Mhm?“ „Ich würde dich gerne für Sonntag einladen.“ „Einladen? Wohin denn?“ „Verrate ich nicht, aber…wenn ich da so rausschaue, zieh etwas Warmes an.“ „Ok, du weißt aber, dass ich Überraschungen nicht mag.“ „Du wirst es überleben.“ Grummelnd werfe ich mich auf mein Bett und strecke ihm die Zunge raus. Er zieht eine Augenbraue hoch und springt zu mir auf die Matratze, ich fange an zu schreien. Natürlich versucht er mir den Mund zuzuhalten und kitzelt mich, doch irgendwie kann ich mich befreien. Es endet in einer wilden Kissenschlacht, bis wir müde und erschöpft nebeneinander hinfallen und einschlafen.

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