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- Kapitel XLIX -


„Was ist denn so lustig?“ Grinsend werfe ich mich zu meinen Freundinnen auf die Couch. „Naja, wir haben grad so an Debrah gedacht und wie jämmerlich ihre Versuche eigentlich waren, uns auseinander zu bringen.“ „Mhm.“ „Ach komm, im Endeffekt ist es lustig, wie verzweifelt sie war.“ „Ja, aber ich denke, dass noch was kommt.“ „Glaube ich kaum, sie wird brav noch bei der Wohltätigkeitsveranstaltung dabei sein und dann gehen.“ „Woher willst du das wissen?“ „Samira hat es uns erzählt, sie weiß das von Debrahs Manager.“ „Irgendwie beruhigend.“ „Glaube ich dir, dann wird das zwischen euch wieder richtig gut.“ „Ja….“ „Was ist los?“ „Keine Ahnung, Castiel war ja heute mit mir im Park, schön picknicken und so, es war auch total toll.“ „Aber?“ „Naja als ich so aus Spaß gemeint habe, dass ich das nur aus Filmen kenne, wo man dann einen Antrag bekommt, war er ziemlich komisch.“ „Warte, du meinst er wollte dir einen Antrag machen, aber du hast es dann versaut?“ „Keine Ahnung?“ Schulterzuckend sehe ich meine besten Freundinnen an, diese fangen laut an zu lachen, bis ihnen die Tränen hinunterlaufen. „Ich finde das nicht witzig.“ „Wieso nicht?“ „Hast du Angst, dass es zu früh ist?“ „Findet ihr denn nicht? Immerhin sind wir noch kein Jahr zusammen und dann das mit Debrah…“ „Ach komm, ihr beide seid füreinander geschaffen, ihr übersteht alles, also warum nicht?“ „Du liebst ihn doch oder?“ „Natürlich, aber würdet ihr jetzt sofort ja sagen?“ Beide werden rot und nicken um die Wette, klar, bei ihnen läuft ja eigentlich auch alles super. „Schau nicht so, ich weiß genau, was du jetzt denkst. Aber auch wir haben mal Probleme mit unseren Jungs.“ „Ja aber…“ „Die Dauer einer Beziehung sagt nichts über ihre Intensivität aus.“ Misha sieht mich herausfordernd an, natürlich kann ich darauf nichts erwidern. „Aber ihr versteht mich oder?“ „Natürlich, du fühlst dich zu jung dafür, aber mal ehrlich, verloben heißt ja nicht gleich heiraten.“ „Genau, wie viele sind jahrelang verlobt, bevor sie überhaupt daran denken den Bund der Ehe einzugehen?“ Seufzend gebe ich mich geschlagen und lege mir ein Kissen auf den Kopf. Ich höre die beiden kichern und linse darunter hervor. „Was?“ „Wie cool wäre es denn, wenn wir alle im gleichen Jahr heiraten würden?“ „Du meinst so einen Hochzeitsmarathon? Alle an einem Wochenende?“ „Ja, das wäre doch mega cool oder nicht?“ „Eher mega anstrengend.“ Draguna zieht die Augenbraue hoch und scheint sich wohl das Szenario auszumalen. „Amber würde uns dann alle schminken und Mario, Leigh und Rosalia würden die Kleider machen.“ „Blondchen hat derzeit wohl andere Probleme.“ „Mhm, wie gesagt, wir müssen das ja nicht gleich machen.“ „Ihr seid doch verrückt.“ „Nein, verliebt, aber das ist vielleicht auch irgendwie das Gleiche.“ „Was machen wir heute Abend noch?“ „Wir könnten doch die anderen anrufen und fragen, ob sie mit ins Studio wollen?“ „Trainieren?“ „Nein, Sauna, Wellness, Massage, alles zusammen halt.“ „Das hört sich toll an, aber bekommen wir da jetzt noch Termine?“ „Bestimmt, immerhin sind Ferien.“ „Gut, dann rufen wir die Drei mal an.“ Jeder von uns ruft eine andere an und dann packen wir schnell unsere Sachen. Eine halbe Stunde später stehen wir vor dem Studio und warten auf Sakura, Yogan und Jenny. Alle drei haben ihre Jungs für uns versetzt, was wir ihnen doch hoch anrechnen. „Also, dann fangen wir mal mit der Wellness an.“ Sie schwingen sich von ihren Rädern und stellen sie ab, schnell laufen wir hinein. Michelle steht mal wieder an der Rezeption und wartet schon auf uns. „Da seid ihr ja, also zieht euch schnell um und dann ab in das Dampfbad, danach kommt ihr immer zu zweit zu den Massagen.“ „Ok, danke.“ Wir gehen schnell zu den Umkleiden und da liegen schon sechs dicke flauschige Bademäntel. „Echt jetzt?“ „Jap, Luxus pur.“ „Genial.“ Schnell ziehen wir uns aus und holen uns aus den Fächern passende Handtücher. Dann gehen wir alle gemeinsam in den Wellnessbereich, der an die Umkleiden grenzt. Es ist wirklich leer, nur zwei ältere Damen sind noch da, wir legen auf die Liegen unsere Handtücher und hängen die Bademäntel auf. Wir schauen zum Dampfbad, es ist ein ziemlich kleiner Raum, aber wir haben alle Platz darin. Zehn Minuten schwitzen wir nun schon vor uns hin, als es klopft. Jenny und Misha werden als erste abgeholt, wir anderen dürfen noch weiter schwitzen. „Was hattet ihr denn eigentlich heute vor?“ „Dakota wollte mit mir essen und dann ins Kino, ganz klassisch eben.“ „Oh, wie hat er es den aufgenommen, dass er jetzt alleine ist?“ „Eigentlich ganz gut, er wollte dann noch was für die Uni machen.“ „Ihm scheint das Studium echt Spaß zu machen.“ „Ja total, er geht darin richtig auf.“ „Und du Yogan?“ „Naja, er wollte mit mir trainieren, also so wie er es getan hat, also bin ich eigentlich ganz froh, dass ihr angerufen habt.“ „Das glaube ich dir sofort, aber warum sagst du ihm nicht, dass es zu hart für dich ist?“ „Weil er so ganz niedlich dann ist und naja…“ Sie wird feuerrot und fängt an zu stottern. „Du weißt, dass du nichts erzählen musst, wenn du nicht willst oder?“ „Doch ich würde ja gerne, damit ihr seht, dass er nicht immer dieser Hitzkopf derzeit ist.“ „Dann erzähl mal, sag bloß, es gibt den süßen Ken noch?“ „Ja, er ist fürsorglich und schaut auch immer, dass mir nichts passiert.“ „Und deswegen machst du freiwillig das Training?“ „Ja, weil er dann so süß halt ist.“ „Und ohne Training nicht?“ „Doch, aber ihr wisst doch was ich meine…“ Sie wird noch röter als vorher und ich muss grinsen, natürlich verstehe ich was sie meint. „Körperkontakt ist da nochmal was ganz anderes oder?“ Sie versteckt ihr Gesicht hinter ihren Händen und gluckst vor sich hin, ich lächle sie an. „Niedlich ist sie ja total, aber was ist daran bitte so anders?“ „Na alles.“ Yogan und ich sagen das so überzeugend gleichzeitig, dass die anderen lachen müssen. „Da kennen sich zwei aber gut aus.“ Nun werden wir beide Rot und sind glücklich, dass Jenny und Misha wiederkommen, dieses Mal werden Yogan und Draguna mitgenommen. „Na wie wars?“ „Absolut super, es wird euch total gefallen. Also worüber habt ihr geredet?“ Ich schaue streng zu Sakura, diese lacht nur und schüttelt den Kopf. „Über unsere Jungs.“ „Ah ok, da können wir ja dann locker einsteigen.“ Jenny setzt sich neben mich und lächelt mich an, dann fängt sie an über Nate zu erzählen. Es ist schön zu hören, dass er sich kein Stück in Sachen Romantik verändert hat und ihr jeden Wunsch von den Lippen abliest. „Du bist glücklich oder?“ „Und wie, ich hätte nie gedacht, dass es so einen tollen Kerl wie ihn gibt.“ Wir reden noch ein bisschen über die Jungs und ihre Romantikversuche und dann werden Sakura und ich abgeholt. Wir gehen aus dem Dampfbad heraus und ziehen unsere Mäntel und Schuhe über. Die Masseuse führt uns in einen hellen freundlichen Raum mit zwei Liegen, dort ist auch die andere Dame. Wir legen uns hin und bekommen eine Decke übergelegt, die eine erzählt, was wir für eine Massage bekommen, während die andere leise Musik einstellt. „Natürlich dürfen sie sich auch unterhalten.“ Dann fangen sie an, wir sind erst ganz still und genießen die Berührungen. Dann merke ich, dass Sakura mit mir redet und nicht mit der Masseuse. „Entschuldige, ich war gerade wo anders.“ „Kein Problem, also naja, ich hab da glaube ich ein Problem.“ „Wie meinst du das?“ „Na mit Dakota.“ „Wieso?“ „Weil er ein Auslandssemester machen könnte und er will, dass ich mitgehe.“ „Das ist doch super!“ „In China.“ „Oh, das ist nicht super.“ „Richtig.“ „Wann würde das beginnen?“ „Nach den Sommerferien.“ „Also könntest du immerhin das Schuljahr abschließen.“ „Genau, aber ich weiß einfach nicht, ob das nicht zu früh ist.“ „Ihr liebt euch doch, also warum nicht?“ Mir bleiben meine eigenen Worte fast im Halse stecken, es ist ja fast die gleiche Situation. „Alles in Ordnung?“ „Nein, ja , keine Ahnung.“ „Es geht um dich und Castiel oder?“ „Ja.“ „Misha hat es vorhin kurz erwähnt, als wir in der Umkleide waren.“ „Mhm.“ „Warte doch einfach ab, vielleicht traut er sich ja noch.“ „So die Damen, die Massage ist vorbei.“ „Ihr könnt nun wieder zu euren Freundinnen und dann noch einen Saunagang machen.“ Die anderen sitzen schon gemütlich in der Sauna und warten auf uns. So lassen wir den Abend ausklingen und freuen uns sogar fast ein bisschen auf die Schule.

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